Schnell handeln

In acht Wochen ist es soweit: Dann kommt die Autobahn-Maut für Lastwagen, und damit rollen vermutlich noch mehr LKW über die B 51 als bisher schon. Denn die Straße kürzt den Weg von Spanien nach Nord-Europa nicht nur ab, sie wird den Speditionen künftig sogar Geld sparen. Dabei bewegt sich die Straße zwischen Bitburg und Trier schon jetzt nahe an der Belastungsgrenze. Dazu tragen - auch das muss in diesem Zusammenhang einmal gesagt werden - nicht nur spanische Apfelsinenbomber und niederländische Käselaster bei, sondern vor allem im Sommer auch Eifeler Traktoren und Mähdrescher. Auch sie haben auf der Strecke nichts verloren. In den vergangenen Jahren ist es nicht nur nicht gelungen, die B 51 dem wachsenden Verkehrsaufkommen angemessen auszubauen. Nein, nicht einmal eine parallel verlaufende und im Vergleich zum vierspurigen Ausbau preisgünstige Ausweichstrecke für landwirtschaftliche Fahrzeuge hat man zu Wege gebracht. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die B 51 in ihrem derzeitigen Zustand nicht als europäische Transitstrecke taugt. Deshalb gilt es, schnell zu handeln. Rechtlich ist eine Sperrung für den Durchgangs-Schwerlastverkehr möglich, also muss sie kommen - und das schnell, am besten noch vor dem ab September drohenden Mega-Stau. Dass nur die wenigsten der täglich 4000 Lastwagen auf der Bundesstraße Waren an Orte entlang der Strecke liefern, weiß jeder, der Augen hat, um Kennzeichen zu lesen, und weiß, dass deutsche Nummernschilder keine Roten Buchstaben und Ziffern und auch keinen gelben Untergrund haben. Dennoch ist die Forderung nach einer belastbaren Datengrundlage legitim. Die muss schnell geschaffen werden. Räte und Kreistage sollten deshalb überlegen, ob der Resolution nicht gleich eine Verkehrszählung folgen sollte. Trotz der maroden Haushalte der Kommunen wäre dies eine sinnvolle Investition. Denn eines steht fest: Es muss schnell gehandelt werden. In acht Wochen ist es soweit. l.ross@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort