Schulterschluss auf der Wiese

DOLLENDORF. Jetzt ist es offiziell. Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland kooperieren auf dem Gebiet der Grünlandberatung und des Gründlandversuchswesens. Ziele sind der Informationsaustausch, die effizientere Ressourcennutzung und Kostensenkung.

Was wäre die Eifel ohne ihre sattgrünen Wiesen, auf denen manchmal auch Kühe oder Schafe grasen? Doch hinter dem, was mitunter so idyllisch anmutet, steckt viel Wissenschaft und Technik. Um diese Erfahrungen untereinander auszutauschen, unterzeichneten im Rahmen des dritten Dollendorfer Feldtags Vertreter aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine Kooperationsvereinbarung, die die Zusammenarbeit in den Bereichen der Grünlandberatung und der Grünlandversuche besiegelt. "Besonders der sinkende Milchpreis und die Agrarreform führen zu einem Strukturwandel in der Landwirtschaft", beschreibt Johannes Fritzen, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die wachsende Bedeutung des Grünlands. "Im Moment bestehen 49 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Eifel aus Grünland."Und auch Günter Eymael, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium begrüßt die Zusammenarbeit. Die standortangepasste Grünlandnutzung, die gute fachliche Praxis bei der Düngung, der sinnvolle Einsatz der Wirtschaftsdünger und vor allem die Auswahl der richtigen Futterpflanzen und Gräser seien mittlerweile Spezialfragen, deren Lösungen besonderer Anstrengungen bedürften. "Diese Ressourcen in Beratung, Versuchswesen und Lehre können durch die Kooperation effizienter eingesetzt werden", argumentiert Eymael. Zudem profitiere jeder Eifel-Landwirt davon. "Der Landwirt, der überleben will, muss ein Unternehmer sein und sich ständig um weitere Ausbildung bemühen". Als kompetenter Ansprechpartner stünde dabei das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel zur Verfügung. Feldversuche im Blick der Besucher

Ähnlich wie seine Kollegen beschreibt auch Richard Schreiner, Präsident der Landwirtschaftskammer für das Saarland, die Vorteile der Zusammenarbeit. "Hiermit wird die gute länderübergreifende Kooperation auf dem Milchsektor und in der Rinderzucht erweitert", freut sich der Präsident. Davon würden sicherlich auch die mehr als 1000 landwirtschaftlichen Betriebe mit Futterbau und Milchvieh im Saarland profitieren.Neben der Unterzeichnung der Vereinbarung bot der dritte Dollendorfer Feldtag noch einige andere Informationen für Landwirte und interessierte Besucher. So konnten zum Beispiel Feldversuche besichtigt, Gülleausbringungssysteme sowie Ernte- und Aufbereitungstechnik begutachtet und Informationen mit Berufskollegen, Beratern und Industrievertretern ausgetauscht werden.

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