So lustig kann Verkehrserziehung sein
Im Rahmen der Mobilkids-Tour 2008 sollen die wichtigsten Verhaltensregeln im Straßenverkehr auf spielerische Weise vertieft werden. Am Mittwoch konnte Kinder-Entertainer TiM die Dritt- und Viertklässler an der Grundschule Süd für das Thema Verkehrssicherheit und Mobilität begeistern.
Bitburg. (kf) "Gibt es ein Zeichen an eurer Schule, wenn ihr leise sein sollt?", fragt Moderator TiM, der offiziell Jörg-Tim Wilhelm hießt, in die Runde. Sebastian macht die Vereinbarung vor: Finger an den Mund und Arm heben.
Schlagartig wird es mucksmäuschenstill in der Turnhalle der Grundschule Süd. Spielerisch macht der Kinderentertainer den Schülern damit klar: Regeln sind wichtig. Ganz besonders gilt dies für den Straßenverkehr.
Um die nötige Sensibilisierung ging es in der über zwei Schulstunden langen Schau. "Schnell und richtig reagieren, Rücksicht nehmen, nix riskieren", singt der Musiker TiM. Testen konnten das die Schüler in unterschiedlichen Bewegungsspielen. Beim Quiz war Wissen zum sicheren Verhalten im Verkehr gefragt.
"Wir betrachten uns als Ergänzung zum normalen Verkehrsunterricht", sagt Jörg-Tim Wilhelm. Die in Bayern und Baden-Württemberg bereits erfolgreiche Initiative wurde unter der Schirmherrschaft von Bildungsministerin Doris Ahnen dieses Jahr erstmalig nach Rheinland-Pfalz geholt. 100 Grund- und Förderschulen bewarben sich. 25 wurden ausgewählt. Eine davon war die Grundschule Bitburg Süd.
"Als Innenstadtschule ist das Thema Verkehr hier vom ersten Schuljahr an sehr wichtig", meint Schulleiter Thomas Baur. Um Vorfahrtsregeln, Straßen überqueren und Sinn des Fahrradhelms drehte sich auch alles bei MobileKids. Im Vordergrund stand jedoch der Spaßfaktor. Das zeigte sich bereits beim Einzug der zwei lebensgroßen Figuren Neema und Urp. Einem Großteil der Kinder waren die "Nimbols", aus der eigens für die Verkehrssicherheitsinitiative produzierten Fernsehserie bekannt. "Durch Spiel und Spaß können wir die emotionale Lernkomponente verstärken", begründet Moderator TiM den Ansatz. Entwickelt wurde das Konzept von Daimler mit internationalen Verkehrssicherheitsexperten.
Im Mittelpunkt stehen Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Sie nehmen aktiv am Straßenverkehr teil, sind aber noch unerfahren und deshalb besonders gefährdet. Positive Rückmeldungen der 2006 gestarteten Initiative, zeigen, dass "Rücksicht nehmen, Zeichen geben" gar nicht schwer zu lernen sind.
