Spender und Räume gesucht

BITBURG. Der Förderverein Bitburger Tafel soll am Dienstagabend gegründet werden, und die Caritas Westeifel als Trägerin steht ebenfalls in den Startlöchern. Was nun fehlt, sind die nötigen Räume und das nötige Startkapital.

Notfalls könnte das Hilfsprojekt "Tafel" in Bitburg seine Arbeit auch dann aufnehmen, wenn kein Kühltransporter für verderbliche Waren zur Verfügung steht, sagt Markus Fasen von der Caritas Bitburg. Und notfalls könnte die Arbeit auch mit wenigen freiwilligen Helfern begonnen werden. "Ohne passende Räume geht es aber nicht", sagt der Koordinator für die Caritas Westeifel im Gespräch mit dem TV. Doch diese Räume sind nach wie vor nicht gefunden. Fasens Arbeitgeber hat die Trägerschaft für die Bitburger "Tafel" übernommen, bei der wie in vielen anderen Kommunen in Deutschland Bedürftigen Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden. Diese unverkäuflichen, sich jedoch in einwandfreien Zustand befindlichen Lebensmittel, sollen Helfer in Supermärkten, Bäckereien oder Metzgereien einsammeln (der TV berichtete). Später werden diese für einen symbolischen Preis von einem Euro an nachgewiesenermaßen bedürftige Menschen abgegeben.Laden gesucht mit 150 Quadratmetern

Die Idee zur "Tafel" in Bitburg - Ausgabestellen in anderen Teilen des Kreises sind ein Fernziel - hatten Caritas und einige Engagierte unabhängig voneinander, sagt Fasen. Nachdem dies durch Zeitungsberichte offenkundig geworden sei, hätten sich beide Seiten auf das nun in Umsetzung befindliche Modell geeinigt. Die Caritas rechnet für das erste Jahr der Lebensmittelabgabestelle mit Kosten in Höhe von rund 80 000 Euro. Diese Summe verringere sich, wenn Einrichtungsgegenstände oder der Kühlwagen dem Projekt billiger oder gar kostenlos zur Verfügung gestellt werden, sagt der Koordinator. In der durch Spenden aufzubringenden Summe enthalten sind die laufenden Kosten für die Lebensmittelverteilung. Sie liegen laut Fasen bei jährlich rund 10 000 Euro. Darin eingeschlossen sind Personalkosten für eine koordinierende Fachkraft. Die Caritas Westeifel ist derweil guten Mutes, dass diese Stelle durch den Diözesan-Caritasverband (mit)finanziert wird. Sowohl bei den bereits jetzt aktiven voraussichtlichen Mitgliedern des Gründungsvorstands des Fördervereins, als auch bei der Caritas haben sich laut Fasen bereits mehr als zwei Dutzend Helfer angeboten. Rund 40 bis 50 sind vonnöten, um das Projekt auf Dauer zu etablieren. Sachspenden und logistische Unterstützung wurden ebenfalls zugesagt. Bisher immer noch erfolglos ist die Suche nach passenden Räumen, in denen das Hilfsprojekt untergebracht werden soll. Michael Fasen berichtet von Verhandlungen mit einigen Hauseigentümern. Diese Gespräche seien aber bisher jedoch nicht mit dem gewünschten Erfolg abgeschlossen worden. Es gebe Tafeln in Deutschland, denen würden Räume kostenlos oder für einen symbolischen Betrag zur Verfügung gestellt. "Von solch' einer Lösung sind wir noch weit entfernt", sagt Fasen. Weiterhin gesucht wird deshalb ein zentrumsnah gelegenes Ladenlokal mit rund 150 Quadratmeter Nutzfläche. Es sollte ausreichend Lagerkapazität haben und für den Lieferverkehr gut erreichbar sein. Hoffnung bei der Suche nach Räumen setzt Michael Fasen auf den Förderverein. Der neue Verein finde vielleicht einen Gönner, sagt der Koordinator von der Caritas. Gegründet wird dieser am Dienstag, 29. August, ab 20 Uhr, im Haus Beda. Ein Spendenkonto für das Hilfsprojekt Bitburger "Tafel" ist eingerichtet bei der Raiffeisenbank östliche Südeifel, Bankleitzahl Kontonummer 119 909. Helfer, Ladenbesitzer und Spender können sich bei Michael Fasen, Caritas Bitburg, Telefon 06561/9671-0, melden.

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