Sportsgeist fängt beim Parken an

Parksünder am Stadion Bitburg-Ost sind seit Jahren ein Problem - zum Ärgernis der Anwohner. Denn obwohl fußläufig Parkplätze zu erreichen sind, stehen häufig Autos im Parkverbot gegenüber dem Stadion.

Bitburg. (jk) Kondition und Sportsgeist dürften für sie keine Fremdwörter sein. Eines scheint vielen Nutzern des Stadions Bitburg-Ost jedoch zu fehlen: Die Bereitschaft, sich schon vor dem eigentlichen Sport körperlich zu betätigen und zu Fuß vom Parkplatz zum Stadion zu gehen.

"Das sind doch Sportler. Die sollen die paar Meter laufen", fordert eine Anwohnerin und verweist auf den Schotter-Parkplatz unweit der Sportstätte. Statt diesen zu nutzen, parken Sportler und Zuschauer ihre Autos immer wieder auf beiden Seiten des Ostrings, obwohl gegenüber dem Stadion Parkverbot herrscht. Anlieger und Verkehrsteilnehmer haben sich deshalb wiederholt beim Ordnungsamt der Stadt beschwert.

Die Anwohnerin Bärbel Gorges hat in der Vergangenheit ebenfalls immer wieder auf die Missstände hingewiesen: "Ich ärgere mich schon, seit ich hier wohne", sagt sie. Zwar bringt Gorges für das Falschparken bei Spielen oder Großveranstaltungen bedingt Verständnis auf. Aber die Situation an normalen Trainingstagen ärgert sie umso mehr. Besonders schlimm sei es nach dem Training der Jugendlichen. "Dann holen die Eltern ihre Kinder ab, und die anderen Sportler kommen schon zum nächsten Training", erzählt Gorges.

Wenn auf beiden Straßenseiten Fahrzeuge stehen, "kommen zwei Autos normalerweise nicht mehr aneinander vorbei", berichtet die Anwohnerin. Von "richtiger Millimeterarbeit" spricht auch Sonja Kreutzberg, die bislang von einer Beschwerde über die Parksünder abgesehen hat. Nach Ansicht von Rudolf Klingmann, dem Geschäftsführer des FC Bitburg, beginnen die Probleme während des normalen Trainings erst "Ende Oktober oder Anfang November, wenn die Vereine aus den Vororten dazukommen". Dann herrsche im Stadion Bitburg-Ost Hochbetrieb. Zudem sei ein Wohngebiet nicht die günstigste Stelle für ein Stadion.

"Wir kamen mit den Anliegern aber immer gut klar", so Klingmann. Der FC Bitburg nehme die Beschwerden ernst und werde versuchen, das Falschparken abzustellen, soweit es in den Kräften des Vereins liege. Momentan herrscht im Stadion winterbedingt Ruhe.

"Erst wenn ab Ende Januar 2009 der Tennenplatz wieder geöffnet wird, könnte es wieder zu Problemen kommen", erklärt Stadt-Pressesprecher Werner Krämer. Er hofft jedoch, dass sich die Lage entspannt: "Wenn die vorhandenen Parkplätze genutzt werden, wäre die Situation für alle Beteiligten zufriedenstellend gelöst."

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