Stadt schießt zurück

BITBURG. (red) Der Streit zwischen Hausbesitzer Leo Haus und Stadtverwaltung Bitburg um die Verrohrung des Fennelsbachs in Bitburg-Stahl geht weiter. Nach jüngsten Äußerungen von Haus ( TV vom 29. Januar) schießt die Stadt zurück.

"Die Aussagen des Herrn Haus entsprechen in großen Teilen nicht den Tatsachen und erwecken den Eindruck, er sei Opfer einer willkürlichen Handlungsweise der Stadt geworden", heißt es in einer Erklärung der Stadt. In dem Schreiben hält die Stadtverwaltung fest: "In enger Abstimmung mit den zuständigen Fach- und Genehmigungsbehörden wurden Planungen entwickelt, den unnatürlich in ein Rohr gezwängten Bachlauf nach Möglichkeit zu renaturieren und mit ausreichendem Querschnitt offen zu legen, damit die Wassermassen wieder frei abfließen könnten." Dafür wäre Grunderwerb von Leo Haus notwendig geworden, der jedoch nicht zustande gekommen sei, erläutert die Stadt weiter ihre Sicht der Dinge. Wörtlich heißt es: "Eine zweite Lösung bot sich an, als die Stadt auf der anderen Grundstücksseite des Anwesens von Herrn Haus ein zum Verkauf anstehendes kleines Häuschen erwerben, dieses niederlegen konnte und dort unter teilweiser Beibehaltung der Verrohrung und teilweiser Offenlage das Problem hätte lösen können. Diese Variante kam aufgrund nachbarrechtlicher Probleme mit Herrn Haus nicht zustande." Nach eingehenden Verhandlungen mit den genehmigenden Fachbehörden habe dann eine Planung vorgelegt werden können, die - wie von Leo Haus gefordert - "einen Austausch der bestehenden Rohrleitung an alter Stelle zum Inhalt hatte. Es erfolgte die Planfeststellung, und im Sommer 2001 sollte die Maßnahme im Zuge des laufenden Straßenneubaus realisiert werden." Daraufhin habe Leo Haus aber über die eigentumsrechtliche Seite die Baumaßnahme mit der Begründung blockiert, die neuen Rohre seien zu klein dimensioniert. Haus habe die Baugrube eines Anschlussschachtes besetzt, so dass die Rohrleitung nicht habe verlegt werden können.Ingenieur hat Dimension der Rohrleitung ermittelt

Die Verwaltung schreibt weiter: "Fakt ist, dass die Stadt nicht willkürlich größere Rohre verlegen kann, als dies genehmigt wurde. Der Dimensionierung der neuen Rohre ging im Übrigen eine ingenieurtechnische Berechnung des Einzugsgebietes mit Zugrundelegung von zu erwartenden Regenmengen voraus. Die neue Rohrleitung hätte bei dem nun eingetretenen Regenereignis am 2. Januar 2003 die doppelte Wassermenge abgeführt als die alte bestehende Leitung." Abschließend meint die Stadt: "Im Interesse einer neutralen und vollständigen Information der Bevölkerung sollten diese Fakten erwähnt werden."

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