Steinsockel und Stahlrosen für die Einheit Europas

Lützkampen-Welchenhausen · Rund um die Wartehalle, das Mini-Museum in Welchenhausen, haben Kinder und Jugendliche aus drei Ländern gemeinsam Säulen gemauert - für das "Grenzrosen"-Projekt des Museumsvereins (TV von Samstag).

Lützkampen-Welchenhausen. Viel Betrieb, beste Laune, fleißige junge und erwachsene Menschen am Museum Wartehalle in Welchenhausen am Samstag: Kinder und Jugendliche aus Luxemburg, Belgien und Deutschland haben dort gemeinsam Ziegelsteinsäulen gemauert, auf denen nun die "Grenzrosen" platziert werden können - Stahlskulpturen des Essener Bildhauers Thomas Rother. Rothers Rosen sind gedacht als Mahnmale für Frieden, Verständigung und Einigkeit in Europa, die elegant geschwungenen Kunstwerke wurden bereits in Deutschland, Polen und Frankreich aufgestellt, im Sommer kommen noch einige an der dänischen Grenze hinzu.
Die eigens für das Dreiländereck neu entworfenen Skulpturen werden nach ihrer endgültigen Fertigstellung an der Grenzbrücke in Welchenhausen und am Dreiländerpunkt in Ouren aufgestellt.
Und damit sie dort auch angemessen präsentiert werden können, hatte der Museumsverein zur gemeinsamen Mauer-Aktion aufgerufen. Denn, sagt der Vereinsvorsitzende Christoph Thees, die enge und freundschaftliche kulturelle Zusammenarbeit über die Grenzen am Dreiländereck hinweg habe sich zwar in den vergangenen Jahren "überaus erfreulich entwickelt", aber für das Miteinander müsse man auch weiterhin etwas tun. Symbolisch stehen dafür die Grenzrosen, die der Verein nun stiftete.
Nach einer Erläuterung des historischen und politischen Hintergrunds der Aktion ging es fröhlich an die gemeinsame Arbeit: Mehr als 30 Kinder und Jugendliche mauerten, mit viel Spaß und Engagement, die Backsteinstelen.
Und sie führten dabei vor, "wie freundschaftlich und vorbehaltslos ein gemeinsames grenzübergreifendes Projekt realisiert werden kann", sagt Christoph Thees.
Großzügig gesponsert wurde das Projekt von der luxemburgischen Gemeinde Clervaux, die Essen und Getränke für das anschließende gemeinsame Grillfest der internationalen Maurertruppe stiftete. So konnte die gemeinsame Arbeit bis tief in die Nacht hinein in Welchenhausen gefeiert werden. red/fpl

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