Tote Tiere in Kanalisation

NEUERBURG. (ttl) Innerhalb weniger Monate wurden in Neuerburgs Kläranlage mehrere tote Tiere entdeckt. Bei der Suche nach den Verursachern tappt die Verbandsgemeinde (VG) Neuerburg im Dunkeln.

"Wer macht so etwas?", fragt sich Hermann Hermes, Werkleiter der Verbandsgemeinde Neuerburg. Innerhalb von acht Monaten haben Unbekannte mehrere Tiere über die öffentliche Kanalisation in Neuerburg "entsorgt". Entsetzlicher Anblick in der Kläranlage

Dem Neuerburger Klärwärter muss sich ein entsetzlicher Anblick gezeigt haben. Eine Pumpe der Kläranlage war ausgefallen. Als er unterwegs war, um den Schaden zu beheben, entdeckte er, was zu der Verstopfung in den mechanischen Anlageteilen führte: ein toter Mischlingshund. Das ist der zweite Hund innerhalb von acht Monaten. Auch mehrere Katzen haben Klärwärter bereits in der Anlage gefunden. Für Hermann Hermes sind die Tierfunde unbegreiflich. Schwer einschätzen lässt sich, ob es sich um einen Einzeltäter oder mehrere Täter handelt. Dennoch zweifelt er an, dass es ein Einzeltäter war. Denn: "Wer besitzt so viele Tiere und entsorgt sie in der Kanalisation?" Über eines ist er sich aber im Klaren: Die Tiere müssen in der Stadt Neuerburg in die Kanalisation geworfen worden sein. Denn ansonsten ist keine andere Gemeinde an die Abwasserleitung angeschlossen. Hermes vermutet außerdem, dass der Unbekannte die Tiere durch einen Schachtdeckel entsorgt hat. Noch keine Spur von den Verursachern

Beim toten Hund hat man keine Hundemarke entdeckt, die auf seinen Besitzer Rückschluss geben könnte. Nicht nur die Kosten für die Tierkadaverbeseitigung bleiben an der VG hängen. Hermes: "Zudem ist die Beseitigung der Tierkörper eine höchst unangenehme Aufgabe für den Klärwärter." Für Hinweise, die zur Ermittlung des Verursachers führen, setzen die Verbandsgemeindewerke, Telefon 06564/69114, eine Belohnung aus.

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