Verein für Freundschaft

BITBURG. (mok) Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub blickt im kommenden Jahr auf eine 50-jährige Geschichte zurück. Heute, 9.30 Uhr, treffen sich die Frauen im Simonbräu in Bitburg.

Der Deutsch-Amerikanische Frauenclub entstand nach dem Zweiten Weltkrieg. 1955 beschlossen engagierte Frauen aus der Region, für die Verständigung zwischen Besatzermächten und Deutschen etwas zu tun. So wurde der Deutsch-Amerikanisch-Französische Frauenclub aus der Taufe gehoben. Nach dem Abzug der französischen Streitkräfte in den 90er Jahren blieb der Club als Deutsch-Amerikanischer Frauenclub bestehen. Im kommenden Jahr kann der Verein auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken. In diesen Jahren haben die Frauen viel für die Verständigung zwischen den Völkern getan. Ein wiederkehrendes Thema bei den Gesprächen sind kriegerische Auseinandersetzungen oder Konfliktsituationen. Wenn die in der Eifel stationierten US-Streitkräfte im Einsatz sind, unterhalten sich die Frauen auch darüber. "Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis", erklärt Andrea Triendl, künftige Präsidentin des Frauenclubs. "Wir führen Gespräche über alle Lebensbereiche, unter anderem über Politik." Auch wenn sie meist über die offiziellen Presseberichte hinaus keine Informationen über Einsätze haben, wird darüber geredet. Den von Krisensituationen betroffenen Mitgliedern bringen die deutschen Frauen ihr Mitgefühl entgegen. Ihnen ist eines wichtig: "Dass man teilhaftig ist am Leben des anderen", sagt Triendl. Den rund 90 Mitgliedern (auf deutscher Seite) des Freundschafts-clubs ist besonders der kulturelle Austausch wichtig. Sie wollen den amerikanischen Freundinnen die Gegend zeigen, ihnen deutsche Kultur und Lebensweisen näher bringen. Auch über das amerikanische Leben erfahren sie einiges: Beim Bingospiel oder traditionellen Festen wie Halloween oder Thanksgiving gibt es Einblicke in die amerikanische Kultur. Bei gemeinsamen Veranstaltungen, Ausflügen, Mehrtagesfahrten, Auktionen zu karitativen Zwecken oder bei Treffen der "small groups" (kleine Gruppen) tauschen sich die Frauen über alle möglichen Themen aus. "Es ist nie langweilig. Wir können uns über alles unterhalten", sagt die designierte Präsidentin, die seit 19 Jahren Mitglied im Club ist. Meistens wird englisch gesprochen. Es sind aber auch deutsche Mitglieder dabei, die nicht englisch sprechen, sich aber dennoch verständigen können. Einen hohen Stellenwert bei den Treffen der Frauen hat die Esskultur. Besonders bei den kleinen Gruppen werden traditionelle und landestypische Speisen aufgetischt. Am heutigen Dienstag, 9.30 Uhr, findet ein Treffen des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs im Simonbräu statt. Dort stellt sich der neue Vorstand vor. Nach jahrelanger Tätigkeit als Präsidentin übergibt Uschi Lafrenz das Amt an Andrea Triendl aus Niederprüm. Weitere Informationen über den Frauenclub gibt es bei Andrea Triendl, Telefon 06551/6075, oder Ritta Pasco, Telefon 06561/7508.

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