Verspätet aus den Startlöchern

Es kommt wieder Bewegung in das Industrie- und Gewerbezentrum (IGZ) Badem. Laut VG-Bürgermeister Bernd Spindler gibt es mehrere Anfragen. Das wäre auch höchste Zeit, denn lange Zeit tat sich auf dem Gelände nichts.

 Das Industrie- und Gewerbezentrum Badem. TV-Foto: Christian Brunker

Das Industrie- und Gewerbezentrum Badem. TV-Foto: Christian Brunker

Badem. Seit acht Jahren besteht das Industrie- und Gewerbezentrum (IGZ) Badem. Acht Jahre, in denen sich gerade einmal sechs Betriebe in dem insgesamt 206 171 Quadratmeter großen Gewerbegebiet an der A 60 niedergelassen haben. Viel zu wenig, gemessen an den Ansprüchen, mit denen man 1999 den Beschluss fasste, die Fläche zu erschließen. Wirtschaftliches Zentrum der Verbandsgemeinde Kyllburg wollte man werden. Doch nach dem hoffungsvollen Start folgte bald die Ernüchterung: Längs der neuen A 60 nach Wittlich kamen auch andere Gemeinden in der Hoffnung auf sprudelnde Gewerbesteuern auf die Idee, Gewerbegebiete auszuweisen, so etwa Fließem oder Landscheid. So blieben viele Gebiete in ihrer Entwicklung stecken, auch das IGZ Badem litt unter der großen Konkurrenz und der schwachen Konjunktur. Mittlerweile stehen die Zeichen aber wieder auf Wachstum. Laut Bernd Spindler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kyllburg, gibt es derzeit wieder mehrere Anfragen, sowohl für Neuansiedlungen als auch für Erweiterungen bestehender Betriebe. Leider, so Bernd Spindler, sei bei überregionalen Investoren schwer zu ermitteln, wie konkret das Interesse ist. "Bedauerlicherweise ist das IGZ Badem auch schon als Pokermasse missbraucht worden, um bei Verhandlungen mit anderen Standorten Druck ausüben zu können", sagt Bernd Spindler.Noch belastet der Unterhalt des Gewerbegebiets über den Zweckverband IGZ, dem die Ortsgemeinde Badem und die VG Kyllburg angehören, die Haushalte. Die Verbandsgemeinde Kyllburg und die Ortsgemeinde Badem fördern den Zweckverband 2008 mit jeweils 93 000 Euro (2007: 84 700 Euro). Diese Summe wird hautsächlich für Zinsen und Tilgung verwendet.In der Zusammenarbeit mit einem professionellen Vermarkter sieht Spindler eine "sinnvolle Ergänzung unserer eigenen Aktivitäten", doch bis vor kurzem scheiterte die Beauftragung an den hohen Kosten und der Ablehnung in der Verbandsversammlung. Im vergangenen Jahr wurde jedoch ein Büro, das bereits mit der Werbung für das Industrie- und Gewerbezentrum (IGZ) Badem betraut ist, mit der Suche nach Investoren beauftragt. Eine bereits mehrfach diskutierte Kooperation der Gewerbegebiete entlang der A 60 für eine gemeinsame Werbung und Vermarktung ist dagegen noch keinen entscheidenden Schritt weiter.

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