Von der Schau in den Tourbus

BITBURG-PRÜM/TRIER. Alle Kreise der Region Trier sind auf der Landesgartenschau in einem Ausstellungsgebäude und mit einem eigenen Themengarten vertreten. Das Erscheinungsbild der Südeifel macht den Besuchern Lust auf Landschaft.

Eine Offiziersmesse kann auch sehr friedlichen und naturnahen Zwecken dienen. Das beweist das Innenleben des einstigen militärischen Gebäudes auf dem Petrisberg, das in der Nähe des Gastronomiezelts die Reize der gesamten Region Trier bis hinauf zum Nürburgring beheimatet. Die Besucher, die sich über das informieren, was vor den Toren der Landesgartenschau (LGS) liegt, werden nicht gezählt, da Personal für den Ausstellungsbereich nicht vorgesehen ist. "Aber vor allem an Wochenenden ist es voll hier", beschreibt die studentische Hilfskraft, die für den reibungslosen Ablauf der Carrerabahn der Nürburgring GmbH zuständig ist, die positive Resonanz.Südeifel als lohnendes Ferienziel

In den Räumen nebenan hat unter anderem die Südeifel ihren Auftritt während der LGS - mit Fotos und Informationsmaterial zu den Schönheiten der Landschaft und zur Route "Eifel-Land & Kultur", die den Schwerpunkt der Bitburg-Prümer Präsentation ausmacht. Bauerngärten, Burgen und Schlösser machen Lust, der Region einen Besuch abzustatten. "Wir haben die Gelegenheit ergriffen, kostenfrei das Gebäude für die Darstellung der Südeifel zu nutzen", sagt Rainer Wirtz von der Strukturförderungsgesellschaft Bitburg-Prüm. Ihren zweiten Auftritt hat die Südeifel im so genannten Garten der Region, in dem sich die einzelnen Kreise thematisch und dauerhaft - über das Ende der LGS hinaus - darstellen. In große Karten aus Plexiglas ist jeweils ein Monitor eingelassen, auf dem die schönsten Motive der Landschaften erscheinen, dazu gibt es Meditationsmusik. Gartenstühle laden dazu ein, sich niederzulassen und in aller Ruhe die Eindrücke der Landschaften auf sich einwirken zu lassen. Auch dort erscheint die Südeifel als lohnendes Ferienziel. Sie zeigt sich von der attraktivsten Seite mit lebendiger Kultur, reicher Pflanzenwelt und architektonischen Schätzen. Die typische Pflanzenwelt der Südeifel wurde nebenan im Garten der Region mit Apfelbäumen zum Leben erweckt. In die kleine Streuobstwiese sind Metallplatten mit dem Namen - etwa des Regino von Prüm - eingelassen. Sie deuten auf prägende historische Einflüsse der Region hin. "Wir wollten bewusst kein minimiertes Heimatmuseum, sondern wir haben die Elemente Geologie, Pflanzen und Persönlichkeiten der Region abstrahiert dargestellt", erläutert Helmut Ernst vom beauftragten Trierer Büro für Landschaftsarchitektur das Konzept. Der Garten der Region soll als Ganzes betrachtet werden und nicht als auf die Kreise bezogene Einzelelemente, auch wenn er in Arbeitskreisen mit den beteiligten Vertretern der Kreisverwaltungen abgesprochen worden sei. "Bei Führungen mit Erklärungen des Gartens sind die Leute fasziniert", freuen sich auch die LGS-Geschäftsführer Roman Schleimer und Matthias Schmauder über den Zuspruch des Publikums. "Besonders Bildhauer und Architekten sind begeistert", bestätigt Ernst die Erfahrung. "Wo findet man sonst noch so schöne Schiefermauern? Die machten früher das Landschaftsbild aus." Fachlich sei die Schau auf hohem Niveau angesiedelt und biete eine Fülle an Anregungen zu moderner Gartengestaltung. Rainer Wirtz als Vertreter der Bitburg-Prümer Kreisverwaltung ist ebenfalls froh über die Schau, die bis in die Eifel hinein wirkt. "Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz auf die ‚Kultourbusse‘, die von der Landesgartenschau aus zu uns fahren", sagt er über das Interesse der LGS-Besucher an den landschaftlichen Reizen vor den Toren Triers. Die Fahrten nach Schloss Malberg, Burg Dudeldorf oder zu den Bauern- und Pfarrgärten der Südeifel erfreuen sich großer Nachfrage.

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