Warten auf grünes Licht

ST. THOMAS. Politiker aller Fraktionen setzen sich für den Ausbau der Landesstraße 24 und des Radwegs zwischen St.Thomas und Densborn ein. Der tatsächliche Baubeginn hängt von den finanziellen Möglichkeiten des Landes ab.

 Wenn das Geld da ist, kann schnell gebaut werden: Harald Enders, Leiter des Straßen- und Verkehrsamts in Gerolstein erläutert die Planungen.Foto: Rudolf Höser

Wenn das Geld da ist, kann schnell gebaut werden: Harald Enders, Leiter des Straßen- und Verkehrsamts in Gerolstein erläutert die Planungen.Foto: Rudolf Höser

Die Landesstraße 24 und das fehlende Teilstück des Kylltalradweges zwischen St.Thomas und Densborn sollen baldmöglichst ausgebaut werden. Darüber herrscht Einstimmigkeit bei den Bürgermeistern und Landtagsabgeordneten der Region. Dies ist das Ergebnis eines Treffens am Montag. Hierzu hatte der Kyllburger Bürgermeister Bernd Spindler in das Kloster St.Thomas eingeladen. Politiker beraten am runden Tisch

Die Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt und Monika Fink (beide SPD), Mathilde Weinandy und Michael Billen (beide CDU) sowie Edmund Geisen (FDP), Harald Enders als Leiter des Straßen- und Verkehrsamts Gerolstein, Bürgermeister Matthias Pauly aus Gerolstein sowie die Ortsbürgermeister von St.Thomas, Zendscheid und Usch saßen an einem Tisch. Ein neues Bewertungs- und Reihungsverfahren für den Straßen- und Radwegebau wird derzeit vorbereitet. "Allein in unserem Zuständigkeitsbereich sind rund 900 Kilometer Straßen begutachtet worden", sagte Enders. Demnach seien in seinem Amt rund 220 Bauprojekte auf etwa 400 Kilometer Straßen vorgesehen. In welcher Reihenfolge das geschehe, hänge von vielen Faktoren ab. "Das Verkehrsaufkommen, die Unfallhäufigkeit, die wirtschaftliche Bedeutung und natürlich die Kosten fließen in diese Entscheidung mit ein", erklärte Enders. Grundsätzlich steht das Straßen- und Verkehrsamt dem Vorhaben auf der L 24 positiv gegenüber. "Weil sich alle Beteiligten mit einem Bestandsausbau einverstanden erklären, die Kosten dadurch erheblich gesenkt werden können und nur wenig Planungsleistungen erforderlich sind, schätze ich die Möglichkeiten zur baldigen Realisierung durchaus gut ein", sagte Enders, ohne sich dabei auf einen Zeitpunkt festzulegen. In seinem Haus wurde bereits vorgeplant. Der Kylltalradweg soll abgesetzt vom Straßenverlauf gebaut werden. Teilweise sollen vorhandene Wirtschaftswege genutzt und andere Abschnitte neu trassiert werden. "Bei dieser Linienführung haben wir zwei Brücken über die Kyll geplant. Die Kosten für die rund 5,5 Kilometer lange Radwegstrecke schätzen wir auf 800 000 bis eine Million Euro", rechnete Enders vor. Ausbau kostet 1,3 Millionen Euro

Der Straßenausbau soll rund 250 000 Euro pro Kilometer kosten. Damit betragen die Kosten nur die Hälfte eines Komplettausbaus. Insgesamt sind für die Arbeiten rund 1,3 Millionen Euro Kosten errechnet worden. Die beiden VG-Bürgermeister Spindler und Pauly sowie die beteiligten Ortsbürgermeister zeigten sich mit dem Vorschlag einverstanden. Er sei vernünftig, realistisch und bezahlbar. "Uns allen ist daran gelegen, dass Straße und Radweg zeitgleich gebaut werden. Was wir jetzt brauchen, ist die Unterstützung der Landespolitik", sagte Spindler mit Blick zu den Abgeordneten. Astrid Schmitt, sie ist auch Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses im Landtag, steht dem Vorhaben positiv gegenüber. "Wenn so verfahren werden kann, hat das Ganze eine gute Chance auf Umsetzung. Zusagen in Euro und Cent kann ich jetzt nicht machen, aber unterstützen werde ich das Projekt auf jeden Fall", sagte Schmitt. Auch die anderen Landtagsabgeordneten sagten ihre Unterstützung zu.

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