Wenn eine polnische Delegation zur Kirmes kommt

IDENHEIM. (lyv) Vor fünf Jahren hat die Verbandsgemeinde Bitburg-Land mit der kleinen oberschlesischen Stadt Klein-Strehlitz einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Aus diesem Anlass wird am Sonntag, 8. Mai, eine polnische Delegation in Idenheim offiziell empfangen.

Ein zünftiges Dorffest, die Kirmes in Idenheim, bietet die Kulisse für den offiziellen Empfang der Delegation aus Polen. "In Idenheim haben auch unsere Bürger Gelegenheit, den Freunden aus Klein-Strehlitz näher zu kommen", sagt Josef Junk, Bürgermeister Idenheims und gleichzeitig Vorsitzender des Vereins "Gemeindepartnerschaft Bitburg-Land - Klein-Strehlitz". Seit 1997 bestehen Verbindungen zum schlesischen Gemeindeverband. Eine erste polnische Abordnung besuchte im selben Jahr die Verbandsgemeinde Bitburg-Land, um sich über Maßnahmen, Probleme und Chancen der Dorferneuerung zu informieren. Mit einem Gegenbesuch im folgenden Jahr wurde die Absicht offenkundig, eine Partnerschaft anzustreben. Im Jahr 2000 reisten 100 Eifeler nach Schlesien

1999 besuchte auf Einladung von Bürgermeister Willi Heyen wieder eine polnische Gruppe aus Vertretern des sportlichen und kulturellen Lebens die Verbandsgemeinde Bitburg-Land. Im Beisein von Innenminister Walter Zuber unterzeichneten beide Seiten im Rathaus Bitburg-Land eine Absichtserklärung über den Abschluss einer internationalen Gemeindepartnerschaft. Schließlich reiste im Jahr 2000 eine hundertköpfige Gruppe aus dem Bitburger Land nach Schlesien, um die Partnerschaft offiziell zu besiegeln. Unterzeichner der Verschwisterungsurkunde waren Bürgermeister Willi Heyen, der schlesische Ratsvorsitzende Piotr Tomala und der Bürgermeister von Klein-Strehlitz, Bruno Kurpiela. "Alle zwei Jahre finden gegenseitige Besuche statt", sagt Josef Junk. Aber nicht nur die Honoratioren beider Gemeinden begegnen sich in regelmäßigen Abständen, sonder auch die Jugend hat einen festen Platz in dieser deutsch-polnischen Partnerschaft. Das Gimnazjum Strzeleczki in Klein-Strehlitz und die Realschule St. Matthias aus Bitburg besuchen sich seit drei Jahren gegenseitig. "Im Juni werden wieder Schüler aus Polen zu uns nach Bitburg kommen, sagt Lehrer Werner Wallenfang. "Und im September fahren 30 Schüler der St.-Matthias-Realschule aus der achten Klasse nach Polen." Waren die Schüler aus Bitburg anfangs doch eher skeptisch, was die Partnerschule in Polen betraf, so seien die Jungen und Mädchen heute sehr interessiert. Der Andrang, mitzureisen, ist sehr groß, sagt Wallenfang. Eine Ausstellung über Polen, die die Schüler erarbeitet haben, wird beim Besuch der Delegation aus der Partnerstadt am Montag, 9. Mai, im Beisein des Direktors des Gimnazjums aus Klein-Strehlitz, Bernhard Riedel, eröffnet. Die Ausstellung wird bis zum 15. Juni in der Aula der Realschule zu sehen sein.

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