Wenn sich der Beckenboden senkt

Beim dritten Bitburger Gesundheitsforum ging es um die Senkung von Harnblase, Scheide und Gebärmutter.

Bitburg. (red) Referentin war Susanne Wetzker, Oberärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Marienhausklinik Bitburg. Im Schulzentrum St. Matthias erläuterte Susanne Wetzker den zahlreich erschienenen Zuhörern den anatomischen Aufbau des Beckenbodens. Er gilt als eine Schwachstelle in der menschlichen Anatomie. Durch den aufrechten Gang drücke der gesamte Bauchinhalt auf den Beckenboden, wodurch seine Festigkeit mehr oder weniger stark beeinträchtigt werden kann. Dies führe, so Wetzker, bei Frauen nicht selten zu einer Senkung der Harnblase, Scheide und Gebärmutter. Eine Senkung kündige sich meist durch eine Reihe von Symptomen an. Typisch seien ein zeitweiliges Fremdkörpergefühl in der Scheide, Unterbauch- und Rückenschmerzen sowie Schwierigkeiten, die Blase und den Darm in gewohnter Weise zu entleeren. Die Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach dem Schweregrad. Bei leichteren Erkrankungsfällen wird zunächst versucht, über Beckenbodengymnastik, Hormoncremes sowie die Behebung von Begleiterkrankungen wie Asthma oder Verstopfung die Symptome zu beheben. Weitaus seltener ist die Einlage eines Vaginalringes. Zu den operativen Methoden zählen Eingriffe über die Vagina oder über einen Bauchschnitt. Dabei sind das Ziel die Anhebung der Gebärmutter beziehungsweise des Scheiden-Endes sowie die Positionskorrektur der Blase und des Enddarms. Im Rahmen einer solchen Operation kann die Gebärmutter auch ganz entfernt werden.Der nächste Vortrag im Rahmen des Bitburger Gesundheitsforums findet am Donnerstag, 29. Mai, um 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums St. Matthias Bitburg, Prümer Str. 18b, statt. Das Thema dieses Abends lautet: "Lebererkrankungen - die stille Gefahr". Referent ist der leitende Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin II der Marienhausklinik Bitburg, Dr. Thomas Koch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort