Wer muss, muss ins Parkhaus

Von unserem Redakteur MANFRED REUTER PRÜM. Die Toilettenanlage auf dem Prümer Hahnplatz ist zur Zeit dicht. Begründung: Sie ist wegen etlicher Beschädigungen schlichtweg nicht nutzbar. Im Stadtrat überlegt man nun, wie die Sache geklärt werden kann.

Wer sich in der Stadtmitte von Prüm befindet und zur Toilette muss, der muss vorher noch ein paar Schritte tun. Nachdem die Anlage auf dem Hahnplatz nicht mehr funktionstüchtig ist, stehen nur noch die öffentlichen WCs an der Bahnhofstraße und auf dem Teichplatz zur Verfügung. "Dies ist ein leidiges Thema. Ich sehe ein, dass wir da etwas tun müssen", erklärte Bürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU) zu Beginn der jüngsten Stadtratssitzung. In der Tat befände sich die Toilette auf dem Hahnplatz derzeit in einem "jämmerlichen Zustand", räumte die Stadtchefin ein. Zudem seien die Männer des Bauhofs momentan dabei, das WC im Parkdeck Teichplatz zu renovieren. Dort werde ja auch bekanntlich massiv randaliert. Wie Mathilde Weinandy weiter mitteilte, habe man bereits darüber nachgedacht, einen Container aufzustellen. Die mit rund 65 000 Euro veranschlagten Kosten seien allerdings nicht zu verachten. Deshalb stehe immer noch die Frage im Raum, ob es vielleicht nicht doch besser sei, die vorhandene Hahnplatz-Toilette wieder in Stand zu setzen. Weinandy: "Wir sind an dieser Sache dran." Nach den Worten von Monika Rolef (FWG) ist Pastor Robert Lürtzener bereit, in der Nähe des Pfarrheims Fläche für einen Container zur Verfügung zu stellen. Eine Entscheidung, die wohl auch von den Kosten abhängig ist, wird in einer der nächsten Ratssitzungen fallen. Vielen Prümer Bürgern brennen zur Zeit zwei weitere Themen auf den Nägeln. Nach den Plänen zur Umwidmung des Krankenhauses Neuerburg sorgen sich einige Bürger um die Existenz des Hospitals in Prüm. Wie Mathilde Weinandy mitteilte, hat sie gemeinsam mit Verbandsgemeinde-Bürgermeister Aloysius Söhngen (CDU) in dieser Sache bereits Gespräche vor Ort geführt."Keine Negativ-Diskussion über die Prümer Klinik"

Demnach sei es zur Zeit nicht beabsichtigt, auch das Prümer Krankenhaus zu schließen. Weinandy: "Ich bitte Sie nun alle, keine Negativ-Diskussion zu führen, indem das Prümer Krankenhaus schlecht geredet wird", appellierte die Bürgermeisterin an den Rat. Zudem bat sie darum, diese Einrichtung im Bedarfsfall auch zu nutzen, und nicht woanders hinzugehen. Heiß diskutiert wird auch über die Zukunft der Prümer Kirmes. Nach dem Reinfall vom August haben inzwischen drei Gespräche innerhalb des Kirmesausschusses stattgefunden, eines davon zusammen mit Generalunternehmer Barth aus Bonn. Dabei hat man festgestellt, dass eine Entscheidung nicht auf die Schnelle herbeigeführt werden kann. Nach den Worten von Bürgermeisterin Weinandy soll im Einvernehmen mit allen Fraktionen eine "gute Lösung" gesucht werden. Dem Ansinnen des Prümer Ski-Klubs, die Wolfsschlucht mit Technik-Schnee in Schuss zu bringen, steht der Stadtrat positiv gegenüber. Das Gremium erklärte sich einstimmig dazu bereit, beim Land einen Zuschussantrag zum Kauf einer Schneekanone zu stellen. Laut Tischvorlage sollen die Anschaffungskosten bei rund 60 000 Euro liegen. Für den Fall, dass das Land den Kauf mit 15 Prozent bezuschusst und die Gesamtfinanzierung in trockenen Tüchern ist, wird die Stadt zehn Prozent der Anschaffungskosten, höchstens aber 6000 Euro, übernehmen.

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