Zeltlager und Sprengung

Zu ungewöhnlichen und mitunter kuriosen Einsätzen rückte die Bitburger Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) 2008 aus. Der Arbeitsaufwand war mit dem der Vorjahre vergleichbar.

 Da liegt der 1000-Tonnen-Koloss: Mit 18 Einsatzkräften und 75 Kilogramm Sprengstoff rückte das Bitburger THW diesem havarierten Windrad bei Mehring zu Leibe. TV-Foto: Archiv/Friedhelm Knopp

Da liegt der 1000-Tonnen-Koloss: Mit 18 Einsatzkräften und 75 Kilogramm Sprengstoff rückte das Bitburger THW diesem havarierten Windrad bei Mehring zu Leibe. TV-Foto: Archiv/Friedhelm Knopp

Bitburg. "Das Bundesjugendlager in Trier war der Höhepunkt und das, worum sich alles gedreht hat", sagt Thorsten Pallien, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks in Trier, beim Rückblick auf das Jahr 2008. Fast ein Drittel der Dienstzeit sei für die Vorbereitung und Durchführung der Großveranstaltung mit rund 3300 Jugendlichen im Messepark Trier aufgewendet worden. Dabei hat sich der Ortsverband Bitburg "hauptsächlich um Infrastruktur und Freizeitplanung gekümmert", wie Jugendbetreuer Joachim Weber berichtet.

Während die Feuerwehr Bitburg auf ein ereignisreiches Jahr zurückblickt (der TV berichtete), nimmt 2008 für den THW-Beauftragten Pallien zumindest hinsichtlich der Dienststunden keine herausragende Stellung ein. Etwa 300 Dienste mit insgesamt rund 10 000 Dienststunden wurden von den Mitgliedern des THW-Ortsverbands im ausgehenden Jahr abgeleistet. Dabei haben sie mit ihren zehn Fahrzeugen - vom Motorrad bis zum Radlader - insgesamt rund 14 000 Kilometer zurückgelegt.

Neben dem Zeltlager verteilen sich die Dienststunden auf die Ausbildung der Helfer und rund zehn Einsätze unterschiedlicher Größenordnung.

Der spektakulärste war die Sprengung eines etwa 1000 Tonnen schweren Windrad-Turms nahe Mehring. Mit 18 Einsatzkräften und 75 Kilogramm Sprengstoff rückte das Bitburger THW dort im September an, um den Spannbeton-Turm zum Einsturz zu bringen. Weitere Einsätze waren unter anderem der schwere Verkehrsunfall auf der B 51 bei Bitburg im Juni sowie das Unwetter Anfang Juli.

Zu den eher kuriosen Erlebnissen der vergangenen Monate gehört der Abtransport eines Klaviers aus einer Wohnung in Bitburg. Nach Umbauten konnte das Instrument nicht mehr über das Treppenhaus nach draußen befördert werden. Das THW transportierte es über den Balkon ab.

Pallien zeigt sich mit der personellen Ausstattung seines Ortsverbands zufrieden. In Bitburg verfügt das THW über 45 ehrenamtliche Helfer und eine 25 Mitglieder starke Jugendgruppe. "Wir haben alle Soll-Stellen besetzt und bekommen durch die Jugendgruppe gute Leute nach." Damit dies so bleibt, wird 2009 der Schwerpunkt auf die Ausbildung gesetzt. Hierzu soll die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Bitburg verstärkt werden. Extra Das Technische Hilfswerk (THW) ist eine Bundesanstalt und zählt zu den tragenden Säulen des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland. Sowohl im In- als auch im Ausland retten THW-Einsatzkräfte beispielsweise Menschen und Tiere aus Gefahrenlagen oder helfen beim Aufbau mobiler Kommunikationszentralen. Mehr als 80 000 Ehrenamtliche engagieren sich in 669 Ortsverbänden. (jk)

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