Bitburg: 380 Millionen für Flugplatz zugesagt – Verkauf dennoch verschoben

Bitburg · Ein asiatischer Investor will 380 Millionen Euro in den Ausbau des Bitburger Flugplatzes stecken. Dies hat Projektentwickler Frank Lamparski gestern verkündet. Dennoch wird es 2011 nicht zum geplanten Verkauf kommen.

 Bit-Airport-Entwurf.

Bit-Airport-Entwurf.

Foto: Grafik: Ballini, Pitt & Partners

Der für dieses Jahr geplante Verkauf des Flugplatzes Bitburg ist gescheitert. Denn der luxemburgische Projektentwickler Frank Lamparski, der das ehemalige Militärareal zu einem Werft-, Fracht- und Passagierflughafen ausbauen möchte, hat die ihm gestellten Bedingungen bisher nicht erfüllt: Es liegt kein geprüfter Businessplan vor und auch der Beleg über das Investorengeld fehlt. Obwohl dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Stadt Bitburg damit die Grundlage für eine Verkaufsentscheidung fehlt und die vereinbarte Absichtserklärung Ende Dezember ihre Gültigkeit verliert, bedeutet dies nicht das Ende des Projekts.

Denn Frank Lamparski hat am Donnerstag während einer Pressekonferenz verkündet, dass er eine asiatische Investorengruppe unter Vertrag genommen habe, die bereit sei, das 380-Millionen Euro teure Projekt komplett zu finanzieren. Die 30 Millionen Euro, die für die Startphase nötig sind, seien bereits bei einer luxemburgischen Bank und würden dort derzeit geprüft.

Michael Billen, Aufsichtsratsvorsitzender der Flugplatz GmbH, geht davon aus, dass ihm noch bis Ende des Jahres der Beleg vorliegt, dass dieses Geld auf einem projektgebundenen Konto deponiert wurde. Der nächste Schritt bestehe darin, einen Kaufvertrag auszuhandeln, der Kreistag und Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt wird. Einen genauen Zeitpunkt nennt er nicht.

Die Flugplatz GmbH steht nach wie vor hinter den Ausbauplänen. "Wenn jemand 30 Millionen Euro auf den Tisch legt, dann ist das für mich Prüfung genug", sagt Billen. Mit Hilfe des Geldes will Lamparski 2012 den Flugbetrieb aufnehmen. Auf Wunsch des Investors, dessen Namen Lamparski nicht nennt, soll der Ausbau schneller erfolgen als bisher geplant: Bisher sollte der Bitburg-Airport 2025 seine endgültige Größe erreichen. Nun ist dies für 2022 vorgesehen.

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