Zeit, dass sich was dreht

21,3 Prozent Frauen sind bei den Wahlen im Mai vergangenen Jahres in rheinland-pfälzische Kommunalparlamente gewählt worden. Wie aus einem Bericht des rheinland-pfälzischen Innenministeriums hervorgeht, sind das 1,9 Prozent mehr als bei der Kommunalwahl fünf Jahre zuvor - und immer noch zu wenige, auch in der Region.

Der Landkreis Bernkastel-Wittlich übwertrifft die Landesquote zwar: Unter den 42 Kreistagsmitgliedern sind 13 Frauen. Das entspricht einer Frauenquote von knapp 31 Prozent.

Nur neun weibliche Mitglieder hat hingegen der 42 Köpfe umfassende Kreistag Bitburg-Prüm. Die Eifeler kommen damit der Landesdurchschnittsquote ziemlich nahe mit 21,4 Prozent. Ebenfalls neun Frauen sitzen im Kreistag des Vulkaneifelkreises - bei 38 Mitgliedern insgesamt. Das entspricht 23,6 Prozent.

Aber nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland müssen die Frauen verstärkt in die politischen Gremien einziehen. Denn selbst in Berlin, dem Land mit dem höchsten Anteil von Frauen in der Kommunalpolitik, liegt die Quote bei lediglich 40 Prozent. Und: Sie müssen nicht nur mehr, sie sollten auch jünger werden. Laut einer Studie des Bundesministeriums sind politisch engagierte Frauen im Schnitt in ihrer zweiten Lebenshälfte, 71 Prozent sind Mütter, deren Kinder schon mindestens im Teenager-Alter sind.

Zeit also, dass sich was dreht. Die Zeit, um an dieser Situation bis zur nächsten Kommunalwahl im Land etwas zu ändern, ist da. Denn die nächsten Wahlen sollen erst 2016 sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort