Von Erdgeschichte geprägt

DAUN/GEROLSTEIN. Den Einheimischen und Gästen präsentiert sich im Kreis Daun eine bunte Museumslandschaft. Den Schwerpunkt bildet die einzigartige geologische Geschichte. Aber auch Spezialmuseen laden zu Reisen in die Vergangenheit ein. In den kommenden Wochen werden die zehn Einrichtungen in der TV-Serie "Reif fürs Museum" vorgestellt.

"Es gibt kaum eine Region, die durch ihre erdgeschichtliche Vergangenheit derart geprägt ist", sagt Heinz-Peter Hoffmann, als er im TV-Gespräch einen Überblick über die Museen im Landkreis Daun gibt. Hoffmann ist Pressesprecher der Kreisverwaltung, und in seinen Aufgabenbereich fallen auch die zehn Museen: das Eifel-Vulkanmuseum Daun, das Kreisheimatmuseum und das Naturkundemuseum sowie "Villa Sarabodis" und Erlöserkirche in Gerolstein, die geologisch-mineralogische Sammlung in Hillesheim, das Schulmuseum in Immerath, das Eisenmuseum in Jünkerath, das Mausefallenmuseum in Neroth, das Heimwebereimuseum in Schalkenmehren und das Vulkanhaus in Strohn. "Wir sind stolz, eine so bunte Museumslandschaft präsentieren zu können", sagt Heinz-Peter Hoffmann mit dem Blick auf den geologischen Schwerpunkt und die kleine Vielfalt an Spezialmuseen. "Beim Mausefallenmuseum vermute ich sogar Einmaligkeit", so Hoffmann. In Trägerschaft des Landkreises befinden sich nur das Dauner Vulkanmuseum und das Jünkerather Eisenmuseum. Die anderen Häuser werden privat oder von Vereinen geführt. Als einen Glücksfall wertet Heinz-Peter Hoffmann das Heimatmuseum Gerolstein, das jahrzehntelang vom Kreis Daun getragen wurde und 1997 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden musste. Das Gebäude gehörte der Stadt Gerolstein, das Inventar dem Kreis Daun, eine Sanierung war aus finanziellen Gründen unmöglich. Inzwischen hat ein privater Investor das Haus gekauft und umfassend saniert, der Kreis hat das Inventar als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Seit dem vorigen Jahr ist es der Öffentlichkeit wieder zugänglich. Das Eifel-Vulkanmuseum Daun, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, arbeitet mit einem Konzept, das seinerzeit der Geologe Irajd Eschghi entwickelte. Zunächst wurden mehr als 20000 Besucher im Jahr gezählt; seit das Maarmuseum Manderscheid und das Vulkanhaus Strohn ihre Pforten öffneten, ging der Besucherstrom etwas zurück. Nach wie vor halte er das Vulkanmuseum Daun für "die Perle" in der Museumslandschaft im Kreis Daun, so Hoffmann. Eifel-Vulkanmuseum feiert Jubiläum

Eine fachliche Leitung könne sich der Kreis allerdings nicht leisten; drei Honorarkräfte und ein kleines Team an Führern machten dort Dienst. Mit hohem persönlichen Engagement von Erwin Holzer werde das Eisenmuseum in einem ehemaligen Berufsschulgebäude in Jünkerath geführt. "Hier ist Eisengeschichte in museale Form gegossen", beschreibt Hoffmann das Konzept dieser Einrichtung.

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