BLICK NACH WITTLICH

Das Elektrohaus Werner W. Spang in Wittlich bietet seit der Euro-Umstellung an, dass Kunden mit Mark einkaufen können. Alfred Spang: "Meistens beginnen die Kontakte damit, dass die Kunden zuerst bei uns anrufen und sich vergewissern, ob sie tatsächlich noch mit der guten alten D-Mark bezahlen könnten. Darauf antworten wir stets, dass wir die alte Währung so lange annehmen, wie die Kunden sie noch zu Hause haben." Telefonisch nachgefragt hat vor dem Einkauf auch eine Rentnerin aus der Eifel, die mit dem Bus nach Wittlich kommen wollte, um mit D-Mark einzukaufen. Alfred Spang: "Einige Tage später kam sie in unser Geschäft mit zehn Hunderter-Scheinen und kaufte einen Wäschetrockner. Dabei erzählte sie, dass sie eigentlich gar keinen Trockner brauche. Aber ihre Nachbarin, die fast 100 Jahre alt sei, habe ihr die Scheine geschenkt, weil sie es versäumt hatte, das Geld rechtzeitig umzutauschen." Alfred Spang hat auch Sammler in der Kundschaft: "Ein Kunde reiste etwa 50 Kilometer nach Wittlich an, um einen Waschautomaten und einen Wäschetrockner zu kaufen. Er zahlte mit 344 Fünf-DM-Münzen, die er noch in einer Milchkanne aufbewahrt hatte. Wir dachten zunächst, es handelte sich um einen Automatenknacker, der seine Münzen loswerden wollte. Später stellte sich jedoch heraus, dass es ein Nichtraucher-Paar war. Statt Zigaretten zu kaufen, hatten die beiden stets fünf Mark in die Milchkanne getan und auf diese Weise gespart." (sos)

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