Das Ende der Großkirmes

Die Krise im Schausteller-Gewerbe ist zunächst kein spezielles Prümer Problem. Die Kirmes als jährlich einmaliges Fest hat längst nicht mehr den Stellenwert wie vor Jahrzehnten. Die alltägliche Reizüberflutung schon bei den Jüngsten und Feste an jeder Ecke werten die Kirmes zu einem Angebot unter vielen ab.

Im Prümer Land hat sich zum Beispiel der unglaublich erfolgreiche Prümer Sommer etabliert. Die Jugend hat sich längst andere Kult-Partys wie in Fleringen gesucht. Wollen Stadt und Schausteller sich in dieser Konkurrenz behaupten, wollen sie die Kirmes vom lebenden Toten zum Image- und Gewinn-Bringer machen, muss dringend etwas passieren. Das ist das Gute am erneuten Tiefpunkt: Er müsste einen Druck erzeugen, der groß genug ist, um einen kompletten Neuanfang zu wagen - auch in bescheidenerem Rahmen. An der Variante Innenstadt kommen die Planer nicht vorbei. So leidig vielen das Thema auch ist: In dieser prekären Situation muss alles wieder auf den Tisch. Auch wenn Platznöte und Anlieger-Einwände einen Standort-Wechsel nicht leicht machen werden. m.hormes@volksfreund.de

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