Das Typische an Mädchen und Jungen

Bitburg. (red) Diplom-Psychologin Petra Jelenec wollte es für ihre Doktorarbeit wissen: Woran liegt es, dass Mädchen eher Sprachen bevorzugen und Jungen Mathematik. Ab wann bilden sich Mädchen- und Jungen-Stererotype in Bezug auf Sprachen und Mathematik heraus?

Bereits vor zwei Jahren recherchierte sie für ihre Doktorarbeit auch am St.-Willibrord-Gymnasium in Bitburg und machte Tests. Nach ihrer Promotion trug sie Schülern zweier Leistungskurse und der Klasse 10 d ihre Ergebnisse vor. Hintergründe ihrer Studien sind der geringe Frauenanteil von unter 20 Prozent bei Uni-Abschlüssen in Physik, Informatik und Ingenieurwissenschaften. Drei Ursachen seien möglich: Leistungsunterschiede, Selbsteinschätzung und Geschlechter-Stereotype. Unter Geschlechter-Stereotypen versteht sie Überzeugungen, welche Eigenschaften Männer oder Frauen haben. Während eines Experiments mit den Schülern bestätigten sich die Stereotypen Mathe = Jungen und Sprache = Mädchen. Bei ihren Untersuchungen stellte sich heraus, dass automatische Stereotypen eher bei Mädchen als bei Jungen vorkommen. Wenn man aber eine Mathe-Situation so gestalte, dass das Mathe-Stereotyp für Mädchen nicht gelte, dann sollte die Leistung von Frauen steigen, Petra Jelenec.

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