Debatte ohne Ende

Zum TV-Forum zum Flugplatz Bitburg erreichten uns diese beiden Zuschriften:

Die Debatte hat gezeigt, dass es um die Verwirklichung eines Prestigeobjektes geht, unter Verwendung des vermeintlichen Arbeitsplatzarguments. Über Alternativen zur Arbeitsplatzschaffung auf dem Flugplatz wurde kaum diskutiert. So könnte man zum Beispiel die immer wieder als teures Vermögensgut herangezogene Landebahn/Infrastruktur größtenteils als Erschließungsstraße für rechts und links der Rollbahn angeordnete produzierende Gewerbebetriebe nutzen. Auch die Eurener Flur in Trier war mal eine Rollbahn. Überhört wurde bei der Diskussion auch der Einwand, dass wir in unserer Region überhaupt keine flug-affin ausgebildeten Mechaniker haben. Der größte Teil der qualifizierten Arbeitsplätze müsste mit externen Arbeitnehmern besetzt werden. Und die neuen Betriebe würden erfolgreichen Bitburger Firmen, deren Geschäftsgrundlage Arbeitnehmer aus dem mechanischen Bereich sind, schaden. Dass flug-affine Betriebe höhere Löhne zahlen können, ist bekannt. Muss man fünf Jahre Steuergelder zum Fenster hinauswerfen, bis die unausweichliche Erkenntnis kommt, dass es so nicht geht? Müssen für 1000 (hoch geschätzt) neue Arbeitsplätze durch den Flugbetrieb Zehntausende Bürger leiden? Da stimmt doch wohl die Proportion nicht mehr!

Von den geschaffenen Arbeitsplätzen muss man die abziehen, die durch Flugbetrieb nicht mehr möglich sind (etwa im Tourismus), und die, die man durch alternative Gewerbeansiedlungen auch geschaffen hätte. Dann ist der Flugplatz auch in Bezug auf Arbeitsplätze eine "Nullnummer".

Rudolf Heinzkill

Oberstedem

Flugplatz Bitburg

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