Ich und der Präsident

Erst dachte ich, das sei ein April-Scherz. Da stand ich am Dienstag in der TV-Redaktion, um dort mit den Kollegen ein paar Dinge zu klären, da rief jemand an und teilte den Redakteuren mit, dass auf dem Flugplatz in Spangdahlem die "Air Force One", also die Maschine des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, gelandet sei.

Später stellte sich heraus, dass es sich um ein Ersatz-Flugzeug für Herrn Bush handelt, der in Sachen Nato-Gipfel in Europa weile.Als ich dann zu Hause war, habe ich die Recherche mal selbst in die Hand genommen. Schnell habe ich herausgefunden, dass der Präsident beim Landrat zu Gast war, um ihm für seine Bemühungen um den Fortbestand des Host Nation Councils zu danken. George W. Bush soll ihm sogar zugesagt haben, den US-freundlichen Verbund aus seiner Privatschatulle zu unterstützen, damit die armen Kommunen im Eifelkreis nicht dauernd zur Kasse gebeten werden müssen. Am Rande dieses Gesprächs hat es offenbar aber auch eine Besichtigung des Flugplatzes Bitburg gegeben, weil dem Präsidenten bereits seit längerer Zeit daran gelegen sein soll, dieses Areal im Rahmen der Re-Konversion erneut für die US-Air-Force nutzbar zu machen. Bei der Gelegenheit soll Bush gegenüber dem Zweckverband sein Befremden darüber ausgedrückt haben, dass bereits so viele Shelter abgerissen worden seien. Ob sich George W. Bush im Zuge seiner Bitburg-Visite und mit Blick auf das Ende seiner Amtszeit als US-Präsident zudem auch als Nachfolger für Landrat Roger Graef ins Spiel gebracht hat, wurde bis gestern Abend allerdings weder bestätigt noch dementiert . . .

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