Pitter

Jetzt kommt er also weg, der Ring um Bitburgs Innenstadt - gerade als sich die Leute halbwegs dran gewöhnt hatten. Der eine oder andere Einzelhändler in der Innenstadt ist schon auf der Suche nach einer neuen Begründung dafür, dass sein Geschäft nach dem Abbau immer noch nicht läuft, weil daran, dass Angebot, Ambiente oder Service nicht gut sind, kann es ja nicht liegen.

Zugleich hört man aus manchen Fraktionen im Stadtrat schon, dass die sich eine Rückkehr zum Ring vorstellen können. Als ich das gehört habe, war mir klar, worum es eigentlich geht. Das hat nämlich mit dem Verkehr gar nix zu tun. Dahinter steckt ein großer, dunkler Plan: Denn was gibt es in der Stadt noch häufiger als Wohn- und Geschäftshäuser? Na? Genau: Rechtsanwälte. Und die sind ja auch in den kommunalpolitischen Gremien gut vertreten. Ich hatte mich schon lange gefragt, wie die eigentlich alle an genügend Arbeit kommen. Da kommt ein Innenstadtring, der die Autofahrer erst einmal so verwirrt, dass reihenweise Unfälle passieren, gerade recht. Nur irgendwann haben sich die Menschen daran gewöhnt, die Zahl der Unfälle geht zurück und damit auch die der potenziellen Mandanten. Was macht man also? Na? Genau: Man baute den Ring wieder ab, in der Hoffnung, dass wieder genug Verwirrung gestiftet wird. Und dann in einem Jahr, wenn es wieder an Unfällen fehlt, kann man den Ring ja wieder einführen, dann zur Abwechslung mal rechtsdrehend und dann wieder ohne und dann wieder linksrum…. Egal, Hauptsache die Zahl der Unfälle bleibt konstant hoch und alle Juristen haben was zu tun…. Diese und weitere Kolumnen finden Sie auf unserer Website im Internet unter volksfreund.de/kolumnen

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