Stochern im Schlamm

Das Entschlammen des Bitburger Stausees ist eine genau so schwierige wie undurchsichtige Angelegenheit. Bisher ist nur bekannt, dass in drei (!) Schlamm-Proben irgendwelche Grenzwerte irgendwelcher Stoffe überschritten worden sind.

Mehr aber auch nicht. Ob diese Probenzahl und damit die Aussagen der Proben repräsentativ für die vermuteten 60 000 Kubikmeter Sediment im See sind, kann bisher niemand sagen. Die Frage nach der Belastung ist aber mitentscheidend für das weitere Prozedere. Abseits der Frage, ob Ablassen oder Absaugen und dann Ablassen die richtige Methode ist, muss festgestellt werden, dass sich der Zweckverband bewegt hat. Noch vor Wochen wurde mitgeteilt, dass es keine Alternative zum Ablassen des Sees mit anschließendem Schlammbad auf den Straßen gibt. Inzwischen hat man jedoch schon einmal ausgerechnet, wie teuer eine alternative Entschlammung mittels Schwimmbagger werden würde. All diese Bewegung bleibt jedoch Makulatur, bis nicht valide Ergebnisse einer ausreichend hohen Zahl von Schlammproben auf dem Tisch liegen. Erst dann sollte der Zweckverband endgültig entscheiden. Und dies nicht - wie in so machem Zweckverband nach wie vor häufig üblich - auf Grundlage einer Vorlage der Verwaltung und der Parteilinie entsprechend, sondern nach offener Diskussion und nach besten Wissen und Gewissen. eifel@volksfreund.de

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