Sich kennenlernen, Gemeinsamkeiten entdecken, verloben, dann Hochzeit, so werden im Abendland Familien gegründet. Anders in anderen Kulturen. Dort bestimmt der Vater, mit wem sein Kind vermählt wird. Dabei denkt er nicht unbedingt an Glück des Nachwuchses, meist aber an den eigenen Vorteil, an Ansehen und Macht. Wer sich der Tradition nicht fügen will, läuft Gefahr, für die Familienehre geopfert zu werden. Eine Hochzeit besonderer Art steht wohl bald der Eifel bevor: Die KSKn Eifel- und Vulkaneifelkreis sind die Kandidaten. Sie fühlen sich nicht abstoßend, und die Väter haben sich ihre Kinder nicht versprochen.Es ist der Pate, der darauf besteht. Er lässt sich nicht in die Karten sehen und hat im Kreise der Seinen längst die Parole ausgegeben, dass wer nicht mitspielt, nicht überleben kann. Befragt man die Kandidaten, so erfährt man, dass von Liebe keine Rede sein kann. Eine Hochzeit würde niemandem einen Gefallen tun. Im Gegenteil: Beide argwöhnen, dass sie mit der Vermählung vom künftigen Gemahl in Ketten gelegt und übervorteilt würden. Das alles stört jedoch den Paten nicht. Er hat sich für sein Vorhaben gut organisiert und braucht sich das Spiel nur noch von Ferne zu betrachten. Seine Mannschaft erledigt die schmutzige Feinarbeit.Wo aber bleibt da die christliche Einstellung, dass Liebe allein zwei Herzen vor Gott vereinen soll? Die Frage ist gestellt - an alle Bürger. Ich bin mir sicher, dass bei deren christlich-demokratischer Grundeinstellung Ehe und Familie einen so hohen Stellenwert haben, dass eine Ehe ohne Liebe zwischen den Brautleuten und deren Familien gegen deren Billen nicht vollzogen wird. Pech für den Paten. Er hat die Karten gemischt und ausgeteilt. Um zu gewinnen, braucht es aber mehr als das grimmige Pokerface und den Colt unterm Tisch. Einen Ehrenmord wird hier niemand zulassen. Ehrenwort! Knut Wichmann, Gerolstein ZUR KSK-FUSION