Vor der eigenen Haustür kehren

Bei der Vermüllung des öffentlichen Raums gibt es nur Verlierer. Anlieger und Passanten ärgern sich über Anblick und Gestank, Geschäftsleute über abgeschreckte Kunden, Verwaltungen über nervige und teure Mehrarbeit.

Darunter hat letztlich die ganze Stadt zu leiden. Brave Bürger fragen sich, warum sie eigentlich den Müll penibel trennen, wenn schwarze Schafe einfach alles zusammenwerfen und für die Entsorgung nicht einmal Gebühren zahlen. Es ist verständlich, wenn Behörden sich scheuen, falsch abgestellten Müll trotzdem sofort abtransportieren zu lassen. Dann bliebe der Lerneffekt aus. Wo es geht, muss den Fehlern auf den Grund gegangen werden, damit sie abgestellt werden können. Denn bei weitem nicht jeder Falsch-Trenner geht böswillig vor. Wie wär's mit einer großen Müll-Koalition zwischen Bürgern, Behörden und Entsorgungsunternehmen? Es mag Infozettel geben, aber die Awu muss sie auch wirklich an den Säcken anbringen oder in die Briefkästen stecken. Und Säcke, die in Ordnung sind, müssen auch wirklich alle mitgenommen werden. Bei Säcken und Sperrmüll-Gegenständen, die stehen bleiben, dürfen es Kreis und Stadt nicht auf die Spitze treiben. Schand-Berge wie auf dem Petersplatz müssen weg - nicht erst nach vier Tagen. Jeder Bürger kann seinen Teil zur sauberen Stadt beitragen. Das fängt bei der Zigarettenkippe und der Kaugummi-Verpackung an. Da sollte erst mal jeder über sein Verhalten nachdenken und vor der eigenen Haustür kehren. m.hormes@volksfreund.de

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