Wo ein oder zwei in meinem Namen zusammen sind

PfarreienreformZu unserem Bericht "Die Schäfchen zücken die gelbe Karte" (TV vom 27. Mai) über die Diskussion zur geplanten Pfarreienreform, zu der das Bistum nach Prüm eingeladen hatte, schreibt dieser Leser: Es ist immerhin schön, wenn über die Zukunft des Christlichen noch diskutiert wird und die Ergriffenheit durch das Wort Jesu uns noch durchs Leben trägt. Mich persönlich bewegt nur die Frage, an welchem Ort diesbezüglich Entscheidungen und die Weichen für die Zukunft gestellt werden.


Ist dies das Trierer Generalvikariat - ein ziemlich träger Apparat - oder sind es die Gemeinden selbst, die die Zukunft des Christlichen gestalten?
Die Angst vor Identitätsverlust bei Priestermangel und somit weniger angebotenen Messen ist vielleicht nicht richtig. In den Evangelien heißt es so schön: "Wo ein oder zwei in meinem Namen versammelt sind, dort bin ich mitten unter ihnen." Es gibt wahrscheinlich in jeder Gemeinde jemanden, der dazu fähig wäre, die Bibel zeitgemäß zu interpretieren. Sucht Euch also jemanden aus Eurer Mitte und tut dies. Daraus folgen Laienpredigt und Austeilung der Kommunion durch Laien. Ob durch die Wandlung in der Messe eine Hostie den Laib Christi wirklich enthält oder ob die Kommunion ein Zeichen des Teilens des Brotes der Gemeinde miteinander ist, diese Frage ist sowieso noch offen.
Das Wesentliche einer Messfeier ist die Besonnenheit auf das Wesen des Christlichen, egal ob dies durch einen geweihten Kleriker oder durch Laien geleistet wird. Erlaubnis dafür, hin oder her, denn nicht überall, wo "C" draufsteht, ist "C" auch wirklich drin. Also: "Don't dream it, be it" (Träume es nicht, lebe es) und habe den Mut, Deinen eigenen Verstand zu benutzen.

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