Zu unserem Artikel "Sieben Arbeitskreise hier, sieben Kreisel da"

Sieben Jahre und kein bisschen weise. So scheint es, wenn man die Bemühungen der Stadt zur Verbesserung der unbefriedigenden Verkehrssituation in Prüm betrachtet. Nach Arbeitskreise(l)n, mehreren Gutachten und der ergiebigen "Bürgerbeteiligung" (durch den TV ) sollte jetzt endlich die Kraft des Faktischen genutzt werden. In Sachen Verkehr und Zeiten knapper Finanzen ist es allemal besser, spartanische Lösungen umzusetzen, als der Misere nur zuzuschauen. Aus Kostengründen damit vielleicht verbundene optische und gestalterische Mängel (Flickstellen undsoweiter) sind nicht so wesentlich und können mit der Zeit, wenn Geld dafür übrig ist, beseitigt werden.Der zur Funktion der Stadt und der Geschäfte notwendige Verkehr kann meines Erachtens durch folgende erste Maßnahmen verbessert werden.Erstens: Anlage von Einfachst-Kreiseln an den Kreuzungen Hahnstraße/Bahnhofstraße sowie Gerberweg/Ritzstraße. Öffentliches Gelände ist genug vorhanden.Zweitens: Am Friedhof sollte die Vorfahrt aus Richtung Niederprüm zu Gunsten des Gerberwegs geändert werden, solange, bis das fertige Verkehrs- und Bebauungskonzept für das Bahngelände steht. Die Bahn müsste hier (wieder) unter Dampf gesetzt werden.Drittens: Die zeitweise Einbahnstraßenregelung in der Spiegelstraße löste gleich zwei Probleme (Parken an den Gaststätten und Entschärfung der gefährlichen Kreuzung an Teichstraße/Ritzstraße und sollte daher dauerhaft eingeführt werden.Viertens: Die gefährliche Engstelle für Fußgänger neben dem Johannismarkt, gegenüber Kausen muss (zum Beispiel durch Verschwenken der Straße) endlich beseitigt werden.Fünftens: Die restlichen Hochborde bei Einmündungen sollten im gesamten Stadtbereich behindertengerecht abgesenkt werden.Sechstens: Das verkehrsbehindernde "wilde" Parken in der Oberbergstraße könnte zum Beispiel durch Nutzung öffentlicher Flächen als Parkraum oder auch durch Freihalten von markierten Ausweichzonen wie in der Langemarckstraße oder Steinkaulstraße zumindest entschärft werden.Die Finanzierung dieser und ähnlicher Vorhaben ist meines Erachtens weit dringlicher als jede noch so schöne Sanierung von Wohnstraßen, da erstere allen zugute kommen. Die Eigenleistung sollten und können die Prümer Bürger, bei wirtschaftlicher Planung und Bauweise, im eigenen Interesse der Zukunft der Stadt schultern. In guter Gemeinschaft und mit Augenmaß für das Machbare ist jedenfalls manches erreichbar. Michael LoserPrüm ---------------------------------------------------------------------------------------Warum so negativ? Prüm ist eines der ansprechendsten Städtchen unserer Eifel, dennoch fehlt Parkplatz nahe dem Hahnplatz, damit alle Geschäfte bequem zu erreichen sind und man nach dem Einkauf mit Gepäck nicht weit laufen muss. Das wäre möglich, wenn der Bushalteplatz am Klosterhof verlegt würde. Dadurch würde auch die Verunreinigung mit diversem Müll an der Abtei und Klosterhof, verursacht durch Schüler, aufhören. Außerdem ist das große Gedränge der Schüler dort am Busplatz eine Zumutung für Passanten. Zudem fehlt ein Zebrastreifen in der Ritzstraße. Warum denn nur die leer stehenden Geschäfte aufzählen, es wurden in letzter Zeit auch einige eröffnet! Mein Fazit: Die Einzelhandelsgeschäfte in Prüm bieten allesamt, ob Mode, Schuhe, Schmuck, Leder, Spielwaren, Geschenkartikel und so weiter eine derart große Auswahl, dass sich mancher Anbieter in anderen nahen Städten eine Scheibe abschneiden kann. Es muss mehr Positives über Prüm berichtet werden, dann finden sich auch Interessenten für leere Ladenlokale. Nur Mut und etwas Geduld, der Trend geht wieder zur Gemütlich- und Wertigkeit mit individueller Kundenberatung - weg vom Billigmarkt. Hedwig Nickel-Grün Bitburg

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Zunächst zur Bahnhof-Bebauung:

In Prüm gibt es genügend "Billig- Anbieter in allen Branchen”. Gerade im Modesektor gibt es mit Kick, Eisel, Aldi, Lidl und so weiter eine sehr große Zahl in diesem Segment. Ich hoffe, dass der Stadtrat eine Entscheidung trifft, die uns Fachhändlern nicht das gleiche Schicksal erleiden lässt, wie in Gerolstein oder anderen Orten. Daher ist es sehr wichtig, dass der Gewerbeverein frühzeitig über alle Planungsschritte mit eingebunden wird. Denn hier sitzen Unternehmer, die eine andere Sichtweise der Dinge haben, als manche Stadtratsmitglieder. Thema Leerstände: Für die Vermarktung ist grundsätzlich jeder selbst verantwortlich. Manche Vermieter sollten sich eventuell einmal über die Höhe der geforderten Miete Gedanken machen. Es ist doch bestimmt besser, einen niedrigeren Mietzins zu erhalten als gar keinen. Sinnvoll ist es, wie vom Prümer City-Marketing (PCM) beabsichtigt, einige Hilfestellungen zu geben, beispielsweise Veröffentlichung im Internet. Wenn die Vermieter allerdings nicht auf das PCM zugehen, kann es nicht tätig werden Ganz wichtig ist, dass in Prüm alle Beteiligten (Stadt, Gewerbe, Handwerk, Vereine, Einwohner, undsoweiter) zusammen halten. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, wird es keine Gewinner geben, aber dafür viele Verlierer. Im Prinzip gibt es in unserer Innenstadt inklusive der sehr nahe gelegenen Parkhäuser ausreichend Parkmöglichkeiten - auch wenn zugunsten einladender Außengastronomie einige wenige wegfallen würden. Die Regelung, die der Stadtrat getroffen hat, die erste Stunde frei Parken zu gestatten, ist sehr kunden- und gästefreundlich. Christine und Michael Kausen Prüm

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In Anbetracht der vor Jahren eingeläuteten Situation in der Prümer Innenstadt möchten wir vor falschem Aktionismus warnen und eine grundlegende Ursachen- und Bedarfsermittlung anmahnen. Insbesondere kann die Umgestaltung des Hahnplatzes nur unter Berücksichtigung aller Faktoren angegangen werden.

Kann dies jedoch durch einen Verkehrskreisel erreicht werden? Wäre eine kostengünstige Lösung, indem zum Beispiel die Bahnhofstraße zur Einbahnstraße erklärt wird, und der eigens zu diesem Zweck in den 80er Jahren ausgebaute Gerberweg als Umgehungsstraße ausgewiesen wird, nicht besser? Zumal würde bei dieser Variante eine Straßenseite der Bahnhofstraße als zusätzlicher Parkraum genutzt werden können. Selbst die Vorstellung gewisser Städteplaner, die Nutzung des Hahnplatzes als großen Veranstaltungsbereich zu sehen, würde diese Variante nicht beeinträchtigen. Zum Parkplatzangebot: Es ist wohl allseits bekannt, dass nur derjenige Leben und Umsatz bringt, der die Möglichkeit des bequemen Anhaltens am Ort des Geschehens geboten bekommt. Hier sollte bei allen Umgestaltungsideen die Schaffung zusätzlicher Parkmöglichkeiten oberstes Gebot sein. Welchen Vorteil bringt es der Stadt, am oberen Hahnplatz schon einmal vorab Parkplätze zu vernichten, indem diese Fläche für viel Steuergeld tiefer gelegt wird? Über die künftige und sinnvolle Ganzjahresnutzung kann man auch streiten, auch ohne dass die Kosten dem Ertrag gegenübergestellt werden. In diesem Hinblick kann es nicht im Interesse der Bevölkerung und der Stadtfinanzen liegen, Teilbereiche vorab für viel Geld umzugestalten, die sich später im Gesamtkonzept nicht mehr tragen lassen. Es heißt: "Aus Schaden wird man klug." Können wir nicht aus den Schäden anderer Städte lernen? Familie Hockerts Prüm

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