Gerade die Außentemperatur von knapp über null Grad trägt nicht gerade zum wohlig warmen Willkommen in Deutschland bei. Im benachbarten Hunsrück trifft es mich wie ein Schlag ins Gesicht: Auf dem Heimweg nach Trier stehen nicht nur gräuliche Wolken Spalier. Die riesigen Tropfen eines Platzregens hämmern auf unseren kleinen Peugeot ein. Die miesen Witterungsverhältnisse zwingen mich, die Geschwindigkeit so stark zu verringern, dass sich die Heimfahrt deutlich in die Länge zieht. Nach nur drei Stunden Schlaf vor dem Rückflug schlägt süßlich-sauer die entspannte Stimmung um beim donnernden Schauer auf der Autobahn. Kaum in der gemeinsamen Wohnung angekommen, müssen wir feststellen, dass der Wasserdruck auf ein Minimum reduziert ist. Ein Klempner muss her. Die gute Urlaubsstimmung ist wie weggeblasen durch die höhere Gewalt alter, verrosteter Wasserleitungen. Erst Stunden später beruhigt sich die Lage. Eine Dusche ist nur mit viel Geduld möglich. Immerhin bringt sie einen wieder auf Kurs. So ruft zwölf Stunden später der neue Job in der Redaktion des Trierischen Volksfreunds. Müde von der morgendlichen Minimaldusche - der Klempner kommt erst zwei Tage später - warten circa 70 neue Kollegen in der Redaktion. Händeschütteln wird zur Hauptaufgabe: "Hallo, ich bin Christian Kremer, der neue Volontär" läuft geradezu in der Endlosschleife in den ersten Tagen. Die Kollegen, deren Namen ich vergessen habe, mögen mir das Vergessen bitte verzeihen. Bei so vielen Menschen kann man schon mal den Überblick verlieren. Die gute Laune ist trotz des ungemütlichen Empfangs nach der Rückkehr zurückgekommen. Alle sind nett, und auch ich werde bald angekommen sein. "Hallo, ich bin Christian Kremer, der neue Volontär... Neu bin ich nicht in Trier, aber hier an dieser Stelle."