Brote aus der Eifel vergoldet

DALEIDEN. Beim bundesweiten Wettbewerb der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) hat die Bäckerei und Konditiorei Schmitz aus Daleiden als einziger Teilnehmer aus dem Regierungsbezirk Trier kräftig gepunktet. Für gleichbleibend gute Qualität wurde das Traditionshaus mit dem Goldenen DLG-Preis geehrt.

Jedes Jahr testet die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) Brote und feine Backwaren auf ihre Qualität. Experten aus der Wissenschaft und der Backwarenbranche untersuchen hochwertige Produkte aus dem gesamten Bundesgebiet. Bei Brot werden Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Struktur und Elastizität untersucht. Die sorgfältige Rohstoffauswahl und optimale Verarbeitung und Zubereitung sind dabei wichtige Kriterien. Aus dem Bezirk Trier stellte sich die Bäckerei und Konditorei Schmitz aus Daleiden der externen Prüfung und errang in diesem Jahr einen großen Erfolg: Seit mehr als 15 Jahren liefert der Betrieb gleichbleibend gute Qualität nach DLG-Kriterien. Dafür wurde er mit dem "Goldenen Preis der Besten" prämiert. "Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung", sagt Bäckermeister Winfried Schmitz und erklärt, dass die DLG-Prämierung zu den renommiertesten der deutschen Ernährungswissenschaft gehöre. Aber auch bei den überbetrieblichen Qualitätskontrollen der Bäckerinnung sind Brotsorten aus der Daleidener Backstube dabei. In den vergangenen fünf Jahren waren es mehr als 200 Brote. Davon wurden 71 mit sehr gut und 79 mit gut bewertet. Weiterhin unterzieht sich der Betrieb alle vier Wochen einer freiwilligen Kontrolle durch ein externes Labor. Vor fünf Jahren hat die Bäckerei sich zur Einführung des Umweltschutzsystems nach dem EG-Öko-Audit-System entschlossen. Alle drei Jahre wird seitdem der Betrieb auf die Verwendung von Rohmaterialien, Betriebsstoffen und Energieverbrauch geprüft.Ausschließlich naturbelassene Rohstoffe

Der Daleidener Backbetrieb mit seinen acht Mitarbeitern stellt Brot und Kleinbackwaren, Feingebäck und Konditoreiwaren für vier Verkaufsstandorte in Daleiden, Prüm, Waxweiler und Bleialf her. Das Unternehmen verwertet ausschließlich naturbelassene Rohstoffe von hoher Qualität. "Bei unserer Brotherstellung verwenden wir nur Natursauerteig", verweist Schmitz auf eines der wertvollen Basisprodukte. Ohne weitere Zusätze wird aus Wasser und Roggenmehl der Sauerteig hergestellt und nach alter Handwerkstradition über drei Stufen geführt. So werden auf natürlichem Weg Säuren entwickelt und eine gute Teigstruktur beim Brot erreicht. Damit werde eine längere Frischhaltung gewährleistet und die Bekömmlichkeit der Brote erhöhe sich. Auch nach zwei Wochen sei ein Sauerteigbrot, das auf diese Art produziert wurde, bei kühler Lagerung noch sehr gut. Seit 35 Jahren bezieht Bäckermeister Schmitz von der Mühle Zahnen in Kyllburg sein Mehl. "Das ist naturbelassen und frei von Ascorbinsäure"erklärt der Fachmann am Backtisch und verweist auf das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Kunden. Vor 30 Jahren hat der Bäckermeister, der in der dritten Generation den Betrieb führt, in eine Brotstraße investiert. Nach einem kurzen Intermezzo von nur einem Jahr hat er sich jedoch wieder von der Vollautomatik getrennt und stellt seit dem wieder nach alter handwerklicher Tradition Brot her. Jährlich werden in der Bäckerei Schmitz über zwei Millionen Brötchen und einige Hunderttausend Brote gebacken.

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