Eifeler mauern gut

BITBURG-MÖTSCH/DAUN. (jue) Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (Hwk) Trier ("Bauhof") mauerten die besten Gesellen aus dem Kammerbezirk um die Wette. Der Sieger, Christian Hoffmann aus Bitburg-Mötsch, vertritt den Bezirk beim Leistungswettbewerb der Handwerksjugend auf Landesebene.

Die fünf Maurer, die g um acht Uhr zum "Bauhof" der Hwk in Trier gekommen sind, sind die einzigen im Bezirk der Handwerkskammer Trier, die die Gesellenprüfung mit der Note 2,2 oder besser schafften. Peter Bretz aus Sülm (Bitburg-Prüm), Volker Holz aus Feuerscheid (Bitburg-Prüm), Christian Hoffmann aus Bitburg-Mötsch, Florian Steier aus Beurig (Trier-Saarburg) und Roland Weckfort aus Daleiden (Bitburg-Prüm) wurden daher eingeladen, beim Kammerwettbewerb fernab der Theorie ihr praktisches Geschick unter Beweis zu stellen. Um 8 Uhr verkündet Maurermeister Anton Thiel die Aufgabe des Wettbewerbs, die er "direkt aus Berlin" eben erst erhalten hat. Ein 99 Zentimeter breites und 125 Zentimeter hohes Wandstück ist nach einer Zeichnung zu mauern. Das Mauerwerk mit dem dekorativen Kreuz aus versetzten Steinen muss lot- und fugengerecht gemauert und die Mauerecken sowie Ansichtsfläche mit Fugenglattstrich versehen sein. "Das ist vom Schwierigkeitsgrad fast schon was für einen Meister", gibt Thiel zu. Die Fünf machen sich ans Werk. Nasser Mörtel klatscht auf den Kalksandstein, der Gabelstapler rollt unermüdlich neue Steine heran. Der Zollstock wird gezückt, die Wasserwaage angelegt, mit dem Hammer der Stein ins Lot gebracht. Die Mauer wächst in die Höhe. Auf dem Boden zeugen Zigaretten-Kippen, zerbrochene Steine und Mörtel-Häufchen vom Fortschreiten der Uhr. "Feierabend" heißt ist um 14.30 Uhr. Die Prüfer nehmen jede Arbeit unter die Lupe und vergeben akribisch Punkte. Sie bewerten, ob die Zeichnung richtig umgesetzt wurde, ob das Mauerwerk im Lot ist, die Qualität des Fugenbilds, den Materialeinsatz, und wie schnell gemauert wurde. Nur sieben Punkte trennen schließlich Sieger und Zweitplatzierten. Christian Hoffmann aus Bitburg-Mötsch hat die Prüfer mit seiner Leistung überzeugt. "Er hat am saubersten gemauert", sagt Thiel. Hoffmann verwies nur knapp Volker Holz auf den zweiten Platz. Peter Bretz wurde Dritter, Roland Weckfort Vierter (alle Bitburg-Prüm). Der fünfte Platz ist für Florian Steier aus Beurig nicht bitter. "Wenigstens bin ich mal dabei gewesen", sagt er.

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