Knaf schafft Wohnraum in der Pfalz

ERNZEN/BAD SOBERNHEIM. Auf einem ehemaligen Bundeswehr-Gelände im pfälzischen Bad Sobernheim plant das Ernzener Abbruch-Unternehmen Knaf die Entwicklung eines Wohngebietes.

Knapp 60 Kilometer von Mainz entfernt liegt die ehemalige Kasernenanlage "Dörndich", die die Knaf GmbH aus Ernzen im Frühjahr erworben hat und auf der in den kommenden Jahren Wohnanlagen entstehen sollen. Es werde "teilweise umgebaut und teilweise abgerissen", sagt Erland Knaf, für den die ausreichend vorhandenen Grünflächen einen zusätzlichen Reiz ausmachen.In der Nachbarschaft ist Triwo aktiv

Weitaus reizvoller ist jedoch der in unmittelbarer Nähe liegende ehemalige Militärflughafen "Pferdsfeld", der von der Trierer Triwo Wohnungs- und Gewerbebau AG gekauft wurde (der TV berichtete). Neben den bereits vorhandenen Gewerbebetrieben sollen auf dem früheren Luftwaffengelände der Bundeswehr weitere Firmenstandorte entstehen. Geplant ist unter anderem ein Test- und Präsentationszentrum der Adam Opel AG."Dass sich daraus Synergieeffekte ergeben können, ist klar", sagt Erland Knaf, der sich von den neu entstehenden Arbeitsplätze auf Pferdsfeld eine Nachfrage nach den bis dahin umgebauten Wohneinrichtungen auf Dörndich erhofft.Wie das ehemalige Kasernengelände letztendlich genutzt wird, wird sich erst in den kommenden Monaten klären. Derzeit werden noch die städtebaulichen und kommunalen Belange überprüft, doch Knaf ist zuversichtlich, noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen zu können.240 000 Quadratmeter ist das Gelände groß, auf dem sich über 50 Gebäude, größtenteils Wohnhäuser und Lagergebäude, befinden. Einige Bauwerke sind momentan vermietet, einer der Mieter ist die Verbandsgemeinde Bad Sobernheim selbst, die auf dem ausgedienten Bundeswehrgelände, das 1997 an das Bundesvermögensamt in Koblenz zurückgegeben wurde, ihren Betriebshof angesiedelt hat.Die vorteilhafte Nähe des Geländes zum Rhein-Main-Gebiet hat zugleich den Nachteil einer großen Entfernung zur Eifel, zumindest solange, bis die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind. "Wir werden in Pufferzonen arbeiten", sagt Knaf, der zwar über rund 60 Spezialmaschinen für Abbruch und Umbau verfügt, dessen Betätigungsfeld sich aber geografisch auch in die entgegengesetzte Richtung bis Köln erstreckt. Stammsitz des seit den 50er-Jahren bestehenden Abbruch-Unternehmens ist Ernzen, wo sich auch eine Sandgrube befindet. In den vergangenen 15 Jahren sind weitere Steinbrüche dazu gekommen, unter anderem der Kalksteinbruch in Bettingen und Anlagen in Neidenbach, Neuheilenbach, Balesfeld und Kordel.

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