Sonnige Zusatzeinnahmen

KÖRPERICH. Die Nutzung der Sonnenenergie ist auf dem Vormarsch. Für Landwirte - sogar in der nicht eben von der Sonne verwöhnten Eifel - kann die Solartechnik ein zusätzliches ökonomischen Standbein werden. Dies beweist ein Beispiel aus Körperich-Seimerich.

Herbert und Hedwig Molitor aus Körperich-Seimerich haben das Unternehmen gewagt. Seit wenigen Tagen ist ihre Photovoltaikanlage in Betrieb und produziert Strom. Mit einer Höchstleistung von 20 KW ist sie die zweitgrößte Anlage im Landkreis.Seit Beginn des Jahres befasste sich das Landwirt-Ehepaar mit der Nutzung der Sonnenenergie. "Wir suchten ein Standbein, ohne zusätzliche Arbeitsbelastung", sagt Hedwig Molitor. Die Familie betreibt Milchwirtschaft und eine Brennerei. Ein Pressebericht weckte das Interesse an einer Photovoltaikanlage. Die Informationen bezog Herbert Molitor aus dem Internet und aus Fachzeitungen. "Gute Informationen bekommt man auch auf der Öko-Messe in Luxemburg", berichtet er.Staat fördert Sonnenenergie

Die Art der Stromerzeugung gefiel dem Ehepaar. "Sie ist uns sympathisch weil sie umweltfreundlich ist", meint Hedwig Molitor. Sympathisch war auch das 100 000-Dächer-Förderprogramm der Bundesregierung, das ihnen auf Antrag ein zinsverbilligtes Darlehen gewährte. Gemeinsam mit seinem Bruder, einem Fachmann im Elektrobereich, montierte Herbert Molitor die Anlage in Eigenleistung. Für die 160 Quadratmeter große Modulfläche bot sich das Dach des Ökonomie-Gebäudes an. Den Zähleranschluss installierte RWE. Die Kosten der Anlage beziffert Molitor mit etwa 100 000 Euro. Die erbrachte Eigenleistung ersparte ihm zehn Prozent der Kosten. Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG; vormals: Energie-Einspeise-Gesetz) erhält er 45,7 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom vergütet. Bei einer Lebensdauer von mehr als 30 Jahren soll sich die Anlage nach zehn bis zwölf Jahren amortisiert haben.

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