Was sich für Rentner ändert

NEUERBURG. Die Raiffeisenbank Neuerburg-Land informierte in ihrer Generalversammlung über das neue Alterseinkünfte-Gesetz, das ab Januar 2005 in Kraft tritt. Kern der Gesetzes-Novelle: Alle Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung werden dann zu 50 Prozentbesteuert.

"Das Gesetz verbreitet Schrecken", sagte Andreas Schaub, Geschäftsführer der Pensionskasse westdeutscher Genossenschaften Münster bei seinem Vortrag in Neuerburg. Schaub erklärte den zahlreichen Mitgliedern der Raiffeisenbank (Raiba) Neuerburg-Land die neue Rentenbesteuerung. Unabhängig vom Renteneintrittsalter werden demnach alle Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu 50 Prozent besteuert. Das gilt für alle Bestandsrenten und für alle 2005 erstmals gezahlten Renten.Gesetz betrifft Renten ab 19 000 Euro im Jahr

Nach dem neuen Gesetz unterliegen Renten ab 19 000 Euro im Jahr bei Alleinstehenden und ab 37 800 Euro im Jahr bei Verheirateten der neuen Besteuerungs-Pflicht. Das Gesetz sieht vor, dass der steuerpflichtige Anteil für jeden neuen Rentnerjahrgang bis zum Jahr 2020 in Schritten von zwei Prozent auf 80 Prozent - und anschließend bis zum Jahr 2040 in Schritten von einem Prozent auf 100 Prozent - angehoben werden. Entlastung schafft die Regelung, dass ab 2005 Altersvorsorge-Beiträge als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden können. Schaub appellierte an die Zuhörer, sich eingehend mit diesem Thema zu befassen und sich der Verantwortung für die eigene Alterssicherung zu stellen. Aus Altersgründen trat Oswald Reicher aus Körperich bei den Wahlen zum Aufsichtsrat der Raiba Neuerburg-Land nicht mehr an. 39 Jahre lang hatte er sich in dem Gremium ehrenamtlich engagiert - zuerst bei der Raiffeisenkasse Körperich und nach dem Bankenzusammenschluss bei der Raiba Neuerburg-Land. Die Vorstandsmitglieder Werner Thielen, Peter Borrelbach und Werner Antony dankten Reicher für sein Engagement, mit dem er fast vier Jahrzehnte lang die Geschicke der Bank begleitet habe. In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Richard Faulhauer aus Mettendorf und Manfred Mayer aus Kruchten. Beim Rückblick auf das Jahr 2003 stellte Werner Thielen fest, dass das 133. Geschäftsjahr der Bank ein erfolgreiches Jahr war. Schwerpunkte der Arbeit bildeten die Auslagerung des Warengeschäfts an die RSW und die Umsetzung der neuen Richtlinien zur Risikoabsicherung. "Wir sind insgesamt zufrieden", sagte Thielen. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 1,9 Prozent auf 72,9 Millionen Euro. Das Kundenvermögen stieg auf 75 Millionen Euro. Das Geschäftsguthaben der Mitglieder betrug 1,6 Millionen Euro. 1937 Mitglieder besaßen im vergangenen Jahr 6091 Geschäftsanteile. Die Mitgliederversammlung stimmte einer Dividende von 5,6 Prozent zu. Für das Jahr 2004 erwartet die Bank ein zufrieden stellendes Wachstum und eine verbesserte Ertragslage.

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