Ansteck-Herzen und große Emotionen

Der 21. September ist ein besonderer Jubiläumstag in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Daun. "125 Jahre sind kein Pappenstiel..." hörten die Gäste in den vorderen Reihen im gut besetzten Feuerwehrhaus Daun Wehrführer Friedhelm Marder sagen, als er von der Bühne kam. Beim offiziellen Teil des eintägigen, öffentlichen Jubiläumsfestes fungierte der Wehrführer als Moderator. Höhepunkte aus Grußworten und Ehrungen füllten den Nachmittag.

 Einer der Höhepunkte beim Feuerwehrfest in Daun waren gegenseitige Freundschaftsgeschenke der Feuerwehr Daun und ihrer Kameraden der Feuerwehr aus Carisolo/Italien. Deren Commandante Mariano Bertarelli (Zweiter von links) erhielt außerdem eine Ehrung vom Deutschen Feuerwehrverband. Als Übersetzerin fungierte Marlu Follmann (links). Mit im Bild sind außerdem (ab Dritter von links) Josef Simonis, Hans Kauth, Friedhelm Marder und Manfred Hommes. TV-Foto: Gabi Schüller

Einer der Höhepunkte beim Feuerwehrfest in Daun waren gegenseitige Freundschaftsgeschenke der Feuerwehr Daun und ihrer Kameraden der Feuerwehr aus Carisolo/Italien. Deren Commandante Mariano Bertarelli (Zweiter von links) erhielt außerdem eine Ehrung vom Deutschen Feuerwehrverband. Als Übersetzerin fungierte Marlu Follmann (links). Mit im Bild sind außerdem (ab Dritter von links) Josef Simonis, Hans Kauth, Friedhelm Marder und Manfred Hommes. TV-Foto: Gabi Schüller

Daun. Jedes Wort hatte Gewicht. Waren es die Begrüßungsworte des Wehrführers mit den Aspekten der "großen Herausforderungen der Feuerwehren heutzutage" und dem Dank an Förderverein und Sponsoren, ohne die "vieles nicht gelaufen wäre", oder die Worte des Verbandsbürgermeister und Chefs der FFW, Werner Klöckner, der unter anderem die Geschichte der Feuerwehr Revue passieren ließ.

Frauen gehören in die Feuerwehren



Plötzlich zog ein Martinshorn die Aufmerksamkeit auf sich. Der Notarztwagen war unterwegs in der Bonner Straße. Das Festprogramm konnte doch wie geplant weiterlaufen. Man weiß ja nie. Klöckner betonte, dass die Bürger davon ausgehen können, dass die Feuerwehren in der Not engagiert und gut ausgebildet helfen - ehrenamtlich.

Beim ersten Blick in die Halle fielen auch äußere Zeichen der beherzten Helfer ins Auge: feuerrote Ansteckherzen symbolisierten "Ein Herz für die Feuerwehr". Herzen trugen auch bereits viele Besucher. Auch die Bedeutung der Jugendfeuerwehren wurde betont. Und langsam, aber sicher ziehen auch die Frauen in die Feuerwehren ein. Landrat Heinz Onnertz fand dafür wie immer die passenden Worte: "Frauen gehören in die Feuerwehren, ganz einfach weil sie Mitglieder der Gesellschaft sind."

Die Frauen hatten eigens im Rahmen des Festes zum Arbeitstreffen des Kreisverbandes Vulkaneifel "Frauen in der Feuerwehr" eingeladen. Und fielen aufgrund ihrer Mannschaftsstärke auch ins Auge.

Und neben vielen schönen Feuerwehrfrauen waren auch schöne Italiener in Daun. Beim Fest der Dauner Feuerwehr wurde nämlich auch die außergewöhnliche Feuerwehrpartnerschaft mit den Kameraden und ihrem Commandante Mariano Bertarelli aus dem italienischen Ort Carisolo gefeiert. Die Verbindung war vor 25 Jahren durch einen Luftballonfund entstanden.

Für die Verständigung war unter anderen Marlu Follmann (Simonis) zuständig. Gegenseitige Geschenke wurden überreicht. Von den Daunern gab es eine "stihlechte" Motorsäge, die Bertarelli auch sofort auf der Bühne startete.

Große Momente bei der Übergabe der Geschenke



Für das "steinerne" Geschenk der Italiener wurde eine Sackkarre gebraucht: Darauf transportierten sie das in Eigenarbeit behauene heimatliche Bergmodell mit Gipfelkreuz.

Das Gipfelkreuz der Feierstunde war dann auch besonderer Art: Dieser besonderen Völkerverständigung wurde auch besondere Ehre zuteil, und zwar vom Deutschen Feuerwehrverband. Hierzu war der Stellvertretende Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Feuerwehrverbandes, Hermann Lossbrand, gekommen. Er überreichte die hohe Auszeichnung in Form einer "Medaille für Internationale Zusammenarbeit" an den Commandante Mariano Bertarelli. Dieser hatte natürlich überhaupt nicht damit gerechnet und wurde sichtlich von feurigen Emotionen ergriffen. So wie alle in der Halle. Da war es egal, ob deutsch oder italienisch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort