Arme, reiche Kreise

Ganz so arm, wie die Kreise von sich behaupten, sind sie dann doch nicht. Aktienpakete im Wert von insgesamt mehr als 100 Millionen Euro werden in der Region Trier gehortet - und bringen in jedem Jahr satte Dividendenzahlungen.

Und um diese Zahlungen möglichst unbehelligt vom Fiskus verteilen zu können, werden die Aktien mit Ausnahme des Kreises Trier-Saarburg und teilweise des Kreises Bernkastel-Wittlich geparkt. Das mag seine Berechtigung haben, wenn möglichst viel Geld für Kreismusikschulen oder die Wirtschaftsförderung genutzt wird. Der Kreis Bitburg-Prüm ist einen anderen Weg gegangen. Dort hat man mit der S&T eine kreiseigene GmbH geschaffen. Deren Unternehmensziele sind so schwammig wie der Erfolg dürftig ist. Vielleicht ist der Trier-Saarburger Weg doch nicht so schlecht: Dem Eichel geben, was des Eichels ist und mit dem sehr großen Rest den Ortsgemeinden die Fessel der Kreisumlage ein wenig lockern. Es wird aber angesichts kreislicher Finanzmiseren anders kommen: Das Aktien-Tafelsilber muss verkauft werden. Weiteres Kreisvermögen wird folgen. h.jansen@volksfreund.de

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