Ausgezeichnet, der Mann!

Mehren/Trier · Für seinen Einsatz in der Kommunalpolitik und im Sport ist der 74-jährige Mehrener Josef Ring mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet worden. 30 Jahre war er Ortsbürgermeister, 36 Jahre Sportvereinsvorsitzender.

Mehren/Trier. "Tadelloser Sportsmann, kreativer Kopf, unermüdlicher Antreiber": So ist Josef Ring im vergangenen Jahr anlässlich seiner Verabschiedung als Vorsitzender des Sportvereins Mehren bezeichnet worden. Was noch unbedingt zu dieser Auflistung gehört: Jupp, der Dauerbrenner. Denn da, wo er sich ehrenamtlich engagiert hat, dauerten seine Amtszeiten gleich mehrere Jahrzehnte: 30 Jahre Ortsbürgermeister, 36 Jahre Sportvereinsvorsitzender.
Besonderer Moment


So ist es keine Überraschung, dass der 74-Jährige für seinen großen Einsatz in der Kommunalpolitik und im Sport in dieser Woche vom Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, in Trier mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet worden ist. "Ich war schon überrascht von der Nachricht, dass ich geehrt werden soll", sagt Ring. "Aber ich freue mich darüber - es war ein ganz besonderer Moment für mich, der dann auch im Bürgerhaus in Mehren noch etwas gefeiert wurde."
Gewürdigt wurde auch, dass dem Schlossermeister insbesondere die Heranführung junger Menschen an diesen Beruf am Herzen gelegen habe. Trotz der starken beruflichen als auch persönlichen Beanspruchung (sein Sohn hat nach einem schweren Unfall starke körperliche und geistige Beeinträchtigungen davongetragen) habe sich Ring viele Jahre politisch engagiert: als Ortsbürgermeister und - ebenfalls drei Jahrzehnte lang - im Rat der VG Daun. Aus der ersten Reihe hat er sich zurückgezogen, aber ganz raus ist er längst noch nicht.
"Wenn etwas für den Verein zu tun ist, helfe ich nach wie vor gern." Zudem sitzt er noch im Gemeinderat. Begründung: "Es sind einige Vorhaben aus meiner Ortsbürgermeister-Zeit, die ich noch weiter begleiten will." Als Beispiel nennt er die Ansiedlung der sogenannten Tomatenfabrik im Gewerbegebiet der Gemeinde. "Ich bin sehr froh, dass das geklappt hat, dass so viel Geld hierher geflossen ist", sagt Ring. Ehrensache, dass bei ihm die Früchte "made in Mehren" nun auch auf den heimischen Tisch kommen.
Leidenschaft Fußball


Richtig leidenschaftlich wird er, wenn es um Fußball geht. "Es wird Zeit, dass die Sommerpause endlich vorbei ist." Dann ist die Wochenend-Planung wieder "gesichert": Bei Heim- und Auswärtsspielen drückt er den Jugend- und Seniorenmannschaften des Vereins die Daumen. Und ein paar Klassen höher hat er auch seine Favoriten: "Meine Sympathie gilt Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln."
Ring war lange Jahre selbst Trainer von Jugendmannschaften des SV Mehren, was in der Laudatio besonders hervorgehoben wird: sein Geschick und die Bereitschaft, "auf die großen und kleinen Sorgen der Sportler einzugehen und so ein Klima der Freundschaft, der gegenseitigen Toleranz und des Respekts herzustellen.
Josef Ring hat auf diese Weise im Verlauf seiner langjährigen Arbeit eine große Anzahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung geprägt."Extra

Die Bundesverdienstmedaille gilt als erste Stufe - insgesamt gibt es acht -, die im Rahmen der Ehrung mit dem Verdienstorden als einzige allgemeine Verdienstauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland verliehen wird. Gewürdigt werden Menschen, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben - etwa für Leistungen im politischen, wirtschaftlich-sozialen oder kulturellen Bereich. jok

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