"Da sieht man mal, wie klein man ist"

STROHN. Kultur in der Lavagrube – das ermöglichte die Gemeinde Strohn jetzt 1500 Besuchern, und der Erfolg der Veranstaltung verlangt geradezu nach einer Fortsetzung. In der Grube Wartgesberg traten die Kölschen "Höhner" zusammen mit der Irish-Folk Band "The Galleon" auf.

Als Dorfgemeinschaft sind die Strohner als Hohna bekannt, was ja auch inzwischen ein Wahrzeichen des pulsierenden Dorfes ist. So hatte man folgerichtig die Verwandten aus Kölle, die "Höhner", als Gäste eingeladen, um ein einmaliges Ereignis zu veranstalten. Die imposante vulkanische Vergangenheit der Lavagrube Wartgesberg diente dabei als Kulisse für ein Spektakel, das die Eifel noch nicht gesehen hat. Am Nachmittag trafen die Höhner aus Köln mit ihrem Technikertross in Strohn ein und schauten sich in der einmaligen Kulisse um. "Das ist wirklich Superklasse und wird bestimmt eine tolle Atmosphäre hier in der Grube. Vor so einem gigantischen Hintergrund haben wir noch nie gespielt. Da sieht man mal, wie klein man ist", beschrieb Höhner-Frontmann Henning Krautmacher seine ersten Eindrücke. Ein ganzes Dorf packt mit an

Die Gemeinde als Veranstalter hatte Unterstützung durch vier Sponsoren bekommen, die zusammen einen vierstelligen Betrag gespendet hatten. Das weitere finanzielle Risiko lag bei der Gemeinde, die mindestens 1500 Besucher brauchte, um eine schwarze Null schreiben zu können. Zusätzlich zur Gage für die beiden Gruppen "Höhner" und "Galleons" kamen noch Kosten für die Verlegung einer 600 Meter langen Starkstromleitung mit den Energiekosten, der Bühne und der Security. 150 Helfer der Feuerwehren Strohn, Gillenfeld, Brockscheid, Immerath und Strotzbüsch unterstützten das Event. Für die medizinische Sicherheit war die Ortsgruppe Gillenfeld des DRK zuständig. Bereits am Nachmittag füllte sich das Dorf mit Gästen von weit her, wie die Autokennzeichen verrieten. Ob aus der Kölner und Düsseldorfer Ecke, Koblenz, Mainz, Karlsruhe, dem Hunsrück, ja sogar aus Frankreich waren Fans angereist, um die Höhner in Strohn zu erleben. "Die Idee, das überhaupt zu machen, finde ich schon toll", sagte Anita Hahn aus Neichen (VG Kelberg) stellvertretend für viele. Glück hatten die Strohner natürlich mit dem Wetter, das sich von seiner besten Seite zeigte und ihnen einen milden Spät-Sommerabend bescherte. Die 30 Meter hohen imposanten Gesteinswände des Wartgesberges waren in Licht gehüllt worden, was die schöne Atmosphäre des Konzertes noch erhöhte. "Den Vulkan zum Brodeln bringen" wollten die "Höhner", und das gelang ihnen auch bei den Gästen, von denen viele eingefleischte Fans der kölschen Truppe waren. Mit Liedern wie "Echte Fründe", "Da simmer dabei", "Mensche wie mir" oder "Dicke Mädchen" sprang der Funke schnell auf die Zuschauer über. Sie sangen begeistert mit und schwangen Leuchtstäbe und Feuerzeuge. So wie Cindy, Nina, Andrea und Michaela aus Gillenfeld und ihren Freundinnen Carina und Simone aus Sindorf bei Köln und Pia aus Stadtkyll, die den Abend schunkelnd und singend, auf einem Tisch stehend verbrachten und sich mit Kölsch bei guter Laune hielten. "Das war superschön, die Atmosphäre, die Menschen und die Stimmung waren Klasse", sagte Michaela Zillgen aus Gillenfeld. Auch Ortschef Alois Pohlen äußerte sich begeistert über die Premiere im Vulkan. "Alles hat gut geklappt, es gab keine Probleme, und das Konzert war hervorragend". Übrigens: Alle Eintrittskarten berechtigen bis Ende des Jahres zu einer 50-prozentigen Ein- trittsermäßigung im Vulkanhaus Strohn.

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