"Als diese Kirche gebaut wurde, hatte Schwester Blandine Merten ihr Leben durch das Ewige Gelübde ganz Gott und den Mitmenschen hingegeben," erinnerte Domkapitular Josef Schmidt aus Trier, bevor er im Auftrag von Bischof Reinhard Marx und im Beisein des Ortspfarrers Klaus Kohnz Reliquien der 1987 selig gesprochenen Ordensfrau in einer kleinen Gruft des neuen Altars in der Bongarder Kirche beisetzte. Blandine Merten starb 1918, dem Jahr der Einweihung der Bongarder St.-Agatha-Kirche. "So schließt sich heute ein Kreis," sagte der Geistliche. Der neue Altar - ein schlichter Quader aus hellem Weidenhahner Trachyt - wurde mit Weihwasser gesegnet und gesalbt. Der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende Robert Müller hatte zu Beginn des Festgottesdiensts an die anderen großen Renovierungsarbeiten des vergangenen Jahrzehnts erinnert. Erneuert wurden das Dach, der Kirchturm, die Glocken und die Heizung. Mit der Neugestaltung des Chorraums vermeldete er einen "besonders gelungenen Abschluss". Er lobte die große Bereitschaft zur Mithilfe beim Umbau, die Spendenbereitschaft der Pfarrangehörigen und der Vereine sowie die Unterstützung durch die Ortsgemeinde. "Wir haben allen Grund zu danken, dass so viele Hände für diese Kirche gewirkt haben", sagte Schmidt. Einen besonders feierlichen Charakter gaben dem Gottesdienst die Lieder der Chorgemeinschaft unter Leitung von Silvia Groß. Ambo und Altar stammen aus der Werkstatt des Bildhauers Hans Rams aus Niederbreitbach. Die Neugestaltung des Altarraums, der neue Fußboden im Mittelgang und das Verputzen eines Teils der Innenwände haben 56 000 Euro gekostet. Das Bistum bezuschusst das Projekt mit 19 300 Euro. Der Rest wird finanziert durch rund 550 Stunden Eigenleistung, Spenden und den Erlös des Dorffests, das der Sportverein, die Freiwillige Feuerwehr und die Chorgemeinschaft im Anschluss an das Festhochamt gemeinsam ausgerichtet haben.