Die kalten Zeiten sind vorbei

Als fleißig sind die Retterather Feuerwehrleute nicht nur bei ihrem Einsatz in Notlagen bekannt, sondern auch beim Bau ihres neuen Gerätehauses zeigten sie großen Einsatz. Mehr als 1000 Stunden arbeiteten sie nach Feierabend und trugen so ihren Teil zur 380 000-Euro-Gesamtinvestition bei.

 Architekt Stefan Bauer übergibt symbolisch Wehrführer Hermann Jax einen Holzschlüssel für das neue Feuerwehrhaus. TV-Foto: Helmut Gassen

Architekt Stefan Bauer übergibt symbolisch Wehrführer Hermann Jax einen Holzschlüssel für das neue Feuerwehrhaus. TV-Foto: Helmut Gassen

Retterath. (HG) Mit Schauübungen, einer Feuerlöschervorführung, viel Musik und Abordnungen der Nachbarwehren feierte die Feuerwehr Retterath die Einweihung ihres neuen Heims. Als schmuckes und zweckmäßiges Gebäude präsentiert sich das neue Feuerwehrgerätehaus, das in 14 Monaten Bauzeit errichtet wurde. Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei 380 000 Euro, das Land steuerte 109 000 Euro bei, die Eigenleistung der Retterather Wehr schlug mit 25 000 Euro zu Buche. Für die Verbandsgemeinde (VG) Kelberg blieben Kosten von 271 000 Euro.

Die Behausung der Wehr mit ihren 30 Feuerwehrleuten war schon seit Jahrzehnten ein Ärgernis. "Der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses war unumgänglich. Wir hatten in dem ehemaligen Kühlhaus aus den 60er Jahren keine Heizung, Schimmel an den Wänden, mussten im Winter das Tanklöschfahrzeug entleeren, damit uns das Wasser nicht gefror. Die Einsatzkleidung mussten wir in der feuchten Jahreszeit immer mit nach Hause nehmen", berichtet Wehrführer Hermann Jax.

Zudem konnten die beiden Fahrzeuge der Wehr nicht in dem kleinen Gebäude untergebracht werden. Seit 15 Jahren wurde deshalb der Bau eines neuen Feuerwehrhauses geplant, nun ist es endlich geschafft, auch dank des Engagements der Wehrleute. Mehr als 1000 Stunden Eigenleistung haben sie eingebracht, um "ihr" neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen. "Ich bin sehr stolz auf euch", erklärte Wehrführer Jax.

Auch Karl Häfner, Bürgermeister der VG Kelberg, lobte den Einsatz der Wehrleute und das neue Gebäude: "Ich finde, das neue Feuerwehrhaus tritt mit seiner Gestaltung sehr ortsbildprägend und positiv in Erscheinung, worauf die Retterather Bürger mit Recht stolz sein können." Architekt Stefan Bauer übergab Wehrführer Hermann Jax symbolisch einen übergroßen Schlüssel zur Einweihung, und Pastor Rudolf Heck segnete am Sonntag das neue Gebäude ein. Das Gebäude verfügt über einen 100 Quadratmeter großen Raum für beide Fahrzeuge, sanitäre Anlagen sowie einen gut ausgestatteten Aufenthalts- und Schulungsraum, der unter anderem über einen Fernseher verfügt. "Den haben wir aber selbst aus unserer Kasse bezahlt", stellte der Wehrführer klar.

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