Eifelverein: Interaktives System hilft bei der Tourenplanung

Daun · Der Eifelverein geht moderne Wege. Mit dem interaktiven System "EifelPfadFinder" können Wanderer sich ihre Routen mit einem Tourenplaner schon vorab zusammenstellen und mit dem GPS-Track im Gelände navigieren. Außerdem haben sie die Möglichkeit, sich die Wanderstrecke auch schon im Internet anzuschauen.

 Bergauf, bergab: Mit dem EifelPfadFinder können Wanderer ihre Touren planen. Foto: Archiv/Eifel-Tourismus GmbH

Bergauf, bergab: Mit dem EifelPfadFinder können Wanderer ihre Touren planen. Foto: Archiv/Eifel-Tourismus GmbH

Foto: harald jansen (har) ("TV-Upload jansen"

Ohne Facebook, Computer und Smartphone läuft heute nichts mehr. Das hat auch Hans-Eberhard Peters, seit fünf Jahren Hauptmedienwart des Eifelvereins, erkannt und den "EifelPfadFinder" entwickelt, mit dem man selbständig und komfortabel vorab Wandertouren am Computer planen kann.Starke Präsenz

"Mir war von Anfang an klar, dass wir den Eifelverein stärker in die neuen sozialen Medien reinbringen müssen. Auch bei Facebook haben wir eine sehr starke Präsenz mit dem Eifelverein. Dort haben wir bisher 3600 Fans und in der Spitze 100 000 Zugriffe in der Woche", erzählt der 69-Jährige. Der "EifelPfadFinder" ermöglicht es auch, sich vorab über Länge und Höhenprofil einer Tour zu informieren, dazu kann man sich den Track herunterladen und auf ein GPS-Gerät übertragen und sich die Wanderkarte ausdrucken.

Der Routenplaner hat diverse Darstellungsmöglichkeiten. So kann man zwischen Karte, Satellit und Topografie umschalten. "Damit wollen wir die Wanderer unterstützen, sich auf ihren Wanderungen sicher zu orientieren", erklärt Peters.

Wie funktioniert nun das Ganze? Einfach Start- und Endpunkt auf der Internetseite eingeben und schon gibt der Eifelpfadfinder eine Verknüpfung aus, gespickt mit wichtigen Details. Zum Beispiel, ob es sich um einen Asphalt- oder Schotterweg handelt. Auch die Topografie der gewählten Wanderroute wird gezeigt. Dieses Angebot richtet sich aber auch nicht nur an Wanderer, sondern auch Radler, Nordic Walker, Jogger, Inlineskater oder sogar Reiter können davon profitieren. "Ich nehme wahr, dass die Resonanz auf den ,EifelPfadFinder' sehr groß ist. Meine Frau und ich begegnen regelmäßig jungen Menschen beim Wandern und sprechen sie auch an. Wir präsentieren auf Facebook auch regelmäßig Wandervorschläge, bisher haben wir hier rund 300 Routen eingestellt, bestücken sie mit Fotos und verlinken dann den Track mit dem ,EifelPfadFinder'", erklärt der Hauptwegewart, der mit seiner Frau jährlich rund 2000 Kilometer in der Region erwandert.

Alle Beiträge kommen zudem in den Blog "Eifelsüchtig", der von Peters regelmäßig mit Neuigkeiten bestückt wird.
Wandern ist nach Meinung des Medienwarts wieder im Trend. "Auch junge Leute wandern viel, aber sie wandern individuell und so, wie sie es wollen", so seine Erfahrung. Eine jüngere Klientel für die Angebote des Eifelvereins anzusprechen ist sein Wunsch.

"Meine Zielsetzung bei Facebook ist es, die Gruppe von 35 bis Richtung 50 Jahre anzusprechen. Die sind jetzt zwar beruflich gefordert. Aber auch diese Leute werden älter, und vielleicht erinnern sie sich später an den Eifelverein und sind bereit, in der Gruppe mitzuwandern", sagt Peters.

Allein beim "EifelPfadFinder" sind insgesamt rund 700 Tourenvorschläge eingestellt, die auf Wanderfreunde warten. "Wir tun das aus Liebe zur Eifel. Aber ich denke, wir können so den Eifelverein moderner darstellen, als er in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird", meint Peters. Diese Richtung geht Peters auch bei seiner Ortsgruppe im nordrhein-westfälischen Rheinbach. "Wir stellen die größte Ortsgruppe des Eifelvereins, haben ein unheimlich intensives Kinder- und Familienprogramm und darüber bringen wir die Leute in den Verein", erklärt er.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.eifelpfadfinder.euExtra

Eifelverein: Interaktives System hilft bei der Tourenplanung
Foto: (g_wissen

Auch der Eifelverein bekommt die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung hautnah zu spüren. Rückläufige Mitgliederzahlen, Überalterung und abnehmendes Interesse am Ehrenamt machen der immer noch größten Bürgerinitiative der Eifel (mit aktuell noch 27 000 Mitgliedern) zu schaffen. In den vergangenen sechs Jahren hat der Verein jährlich 500 Mitglieder verloren. HG

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