"Ein Glücksfall"

DAUN. Die SPD des Kreises Daun hat in einem außerordentlichen Parteitag den parteilosen Amtsinhaber Heinz Onnertz nach 1999 zum zweiten Mal einstimmig zu ihrem Kandidaten für die Landratswahl nominiert.

"Es gibt schlicht keinen besseren Landrat und damit auch keinen besseren Kandidaten." Mit diesen Worten kommentierte SPD-Kreisvorsitzende Astrid Schmitt einerseits den erneuten Verzicht der Sozialdemokraten auf einen Kandidaten aus den eigenen Reihen, andererseits die wiederholte und erneut einstimmige Nominierung von Heinz Onnertz auf dem Parteitag in Daun-Neukirchen. Zu dem waren 60 Delegierte, zahlreiche Gäste und mit dem Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Karl Diller, und dem rheinland-pfälzischen Innenstaatssektretär Roger Lewentz auch prominenter Besuch gekommen. Schmitt sagte: "Damals war es noch ein gewisses Wagnis für beide Seiten, heute wissen wir, dass dieser Landrat ein Glücksfall für den Kreis Daun ist und dass wir uns mit ihm keine Sorgen um eine gute Zukunft des Kreises machen müssen." Mit Blick auf die Zeitungsannoncen der CDU meinte die SPD-Frontfrau, dass Onnertz doch auch deren gesuchter Mann sein müsse, da er allen Kriterien ("...dynamische, verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeit, die in hohem Maß einsatzbereit und kompetent ist, die vertrauensvoll mit den Entscheidungsgremien zusammenarbeitet und die Verwaltung als modernes Dienstleistungsunternehmen führt") entspreche. Vor allem dem Politikstil von Onnertz und seiner Persönlichkeit ("auch die Mainzer schätzen ihn sehr") sei es zu verdanken, dass der Kreis in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle übernommen habe. Sie zählte Schwerpunkte seiner Arbeit auf: So habe er den jahrelangen Investitionsstau in den Schulen beseitigt, das Thema Arbeit mit der Umsetzung von Hartz IV im Kreis zur Chefsache gemacht, vor allem jungen Menschen gezielte Unterstützung geboten, die Umbenennung des Kreises in Landkreis Vulkaneifel durch die Einbeziehung der Menschen zu einer hohen Akzeptanz geführt und nicht zuletzt den Tatort Eifel zu einer bundesweit beachtete Kulturveranstaltung gemacht. Der erneut Nominierte bedankte sich und sagte: "Diese Arbeit bedeutet mir nicht nur viel, sondern hat auch persönliche Freundschaften begründet. Es würde mich freuen, den eingeschlagenen Weg weiter gehen zu dürfen." In seinem Rückblick unterstrich er, dass sich der Umgang im politischen Geschäft deutlich verbessert habe, und dass die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit gewesen sei und weiterhin sein werde. Onnertz: "Zu dem Glück, in unserer traumhaft schönen Umgebung leben zu dürfen, muss sich die Möglichkeit gesellen, auch hier arbeiten zu können." Deshalb sei die Stärkung des Hauptindustriezweigs Tourismus und die Schaffung eines wirtschaftsfreundlichen Klimas für ihn besonders wichtig. Onnertz bedankte sich abschließend für die bewusste Ausrichtung des Parteitags in seinem Heimatort. Damit habe die SPD nicht nur ein symbolisches Zeichen gesetzt, sondern auch eine Zielmarke für die Wahl vorgegeben, "irgendwo zwischen dem Kreisergebnis von 1999 und dem in Neunkirchen". Also zwischen 53,4 und 90,4 Prozent.

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