"Ein bisschen was können wir schon tun"

Im Rahmen seiner Visitationsreise durch das Dekanat Daun hat der Trierer Weihbischof Stephan Ackermann die Caritas-Sozialstation in Daun besucht. Dort informierte er sich über die Arbeit der rund 50 Mitarbeiter.

 Weihbischof Ackermann informiert sich bei Karin Knötgen über die Arbeit des Kinderschutzdienstes der Caritas. Foto: privat

Weihbischof Ackermann informiert sich bei Karin Knötgen über die Arbeit des Kinderschutzdienstes der Caritas. Foto: privat

Daun. (red) "Für die Bevölkerung hier in der Westeifel fühlen wir uns verantwortlich", unterstrich Pflegedienstleiterin Maria Kreuser das Engagement ihrer Mitarbeiterinnen. Schwerpunkt der Arbeit der Sozialstation sei die ambulante Pflege. Hinzu kämen als ergänzende Angebote hauswirtschaftliche Dienste und der fahrbare Mittagstisch. "Eigentlich bieten wir alles an, außer einem 24-Stunden-Pflegedienst und einem Hausnotruf", beschrieb Marlene Wierz, Leiterin der Geschäftsstelle Daun des Caritasverbandes Westeifel. In den Verbandsgemeinden Kelberg und Daun versorge man täglich 200 Patienten, der fahrbare Mittagstisch habe sogar 200 Kunden. Oft seien die Kunden nicht mobil und in der ländlichen Gegend auf die Dienste der Sozialstation angewiesen. "Es gäbe einen weißen Fleck auf der Landkarte, wenn wir unsere Dienste nicht anbieten würden", beschrieb Winfried Wülferath, Geschäftsführer der Caritas-Westeifel, die Bedeutung des Angebots. Die Mitarbeiter der Sozialstation lobten die "gute und enge Zusammenarbeit" mit dem Dekanat Daun, mit dem sie in einem Haus untergebracht sind. "Durch die räumliche Nähe ist unsere Zusammenarbeit ein Geben und Nehmen", betonte Maria Kreuser. Ackermann lobte den Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen Caritas-Mitarbeiter: "Ich bin sehr dankbar für Ihre Arbeit." Caritas sei ein "wichtiger Pfeiler des kirchlichen Auftrages". Die Arbeit der Sozialstationen falle ihm oft auf, betonte er. Oft sehe er auf dem Weg zu Firmungen ganz früh die "roten Wägelchen" und freue sich darüber, dass die Mitarbeiterinnen der Sozialstation "unterwegs zu den Menschen" seien. Auch die verschiedenen Beratungsangebote der Caritas wurden vorgestellt. So gibt es in Daun eine Beratungs- und Koordinierungsstelle, einen Helferkreis Demenz, eine ehrenamtliche, ambulante Hospizgruppe, eine Schwangerenberatung, einen psychosozialen Dienst, eine Schuldnerberatung, einen Kinderschutzdienst, eine Kleiderbörse, eine Familienhilfe, einen Jugendmigrationsdienst und eine Suchtberatungsstelle. "Alle diese Dienste wären ohne ehrenamtliches Engagement gar nicht denkbar", unterstrich Marlene Wierz die Wichtigkeit der Helfer. Es gebe rund 150 Ehrenamtliche, die mitarbeiten würden. "Hier sind wir auch in der Pflicht, was Schulung und Begleitung betrifft", sagte Wierz, dass derzeit eine Richtlinie erarbeitet werde, in der die Mitarbeit geregelt werden soll. Über die Einsatzleitung gebe es eine feste Anbindung an die Geschäftsstelle. "Hier können wir unsere Sorgen los werden", erklärte Mechthild Fügen, ehrenamtliche Mitarbeiterin in verschiedenen Gruppen. Haupt- und Ehrenamtliche tun ihre Arbeit aus Überzeugung: "Ich denke, wir können nicht die Welt aus den Angeln heben, ein bisschen was können wir aber schon tun", erklärte Karin Knötgen vom Kinderschutzdienst im Gespräch mit Weihbischof Ackermann.

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