Utzerath. (HG) Richtig rangeklotzt wurde in Utzerath ein ganzes Jahr lang, um das Projekt Dorfgemeinschaftshaus zu vollenden, das zwei Wünsche erfüllte. Dank der Eigenleistung wurde der Kostenrahmen eingehalten, und die Gemeinschaftsarbeit festigte auch das Zusammengehörigkeitsgefühl im Dorf. "Viele Bürger haben in irgendeiner Form ihren Beitrag geleistet. Auf das Ergebnis können wir alle stolz sein. Dieses Bürgerhaus ist ein Blickfang, stellt eine Bereicherung für Utzerath in jeder Form dar und hat die Gemeinschaft enorm gekräftigt, weil sich viele damit identifiziert haben", resümiert Ortsbürgermeister Erhard Annen. 88 Bürger aus 52 Haushalten, so genau hat Annen Buch geführt, haben 3033,5 Stunden am Gemeindehaus gearbeitet. Besonders die Frauen lobte er. Neben den Reinigungsarbeiten am Ende der Bauphase beköstigten sie ihre Männer und Söhne bei jedem Arbeitseinsatz. "Viele Hände, schnell zu Ende", unter diesem Motto stand die Einweihung des Hauses. Proppevoll war es gefüllt mit Bürgern und Verwaltungsvertretern, beteiligten Handwerkern und ehemaligen Utzerathern. "Was hier an Eigenleistung erbracht wurde, ist nicht selbstverständlich und zeigt eine enorme Bereitschaft der Bevölkerung, etwas zu schaffen, was notwendig war", sagte Werner Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun. Der neue Mittelpunkt des Orts präsentiert sich als modernes, helles Gebäude und ist durch seinen ebenerdigen Eingang auch für Behinderte problemlos zugänglich. Zur Einsegnung verpflichtete Annen einen gebürtigen Utzerather, Diakon Bernhard Saxler, der so die Eigenleistungsquote noch einmal nach oben trieb. Endlich bekam der Ortsbürgermeister auch das, was er unbedingt wollte: den symbolischen Schlüssel des Gemeindehauses von Architekt Dieter Lenartz (Hillesheim), der der Gemeinde als Geschenk eine Bank stiftete.