Einsatz-Zahlen wie nie zuvor

BROCKSCHEID. (HG) Ein umfangreiches Programm hatte die Feuerwehr Brockscheid zu ihrem 90-jährigen Bestehen auf die Beine gestellt. Parallel fand auch der Feuerwehrtag der Verbandsgemeinde Daun statt.

Die Brockscheider Wehr besteht zwar seit 90 Jahren, aber von "Alterserscheinungen" ist die Truppe weit entfernt. Denn die Wehr hat nicht nur einen niedrigen Altersdurchschnitt, sondern auch Ideen, ein attraktives Fest zu gestalten. Neben viel Musik für die Jugend an den ersten beiden Tagen wurde am Sonntag mit Spielaktionen und Schauübungen gezeigt, wie informativ und unterhaltsam das Feuerwehrwesen ist. Bei der Übung der Rettungshundestaffel in Verbindung mit der Feuerwehr Gillenfeld und dem Roten Kreuz wurde die Zusammenarbeit in Notfällen demonstriert. Die Jugendfeuerwehren Udler, Strohn, Gillenfeld und Üdersdorf stellten ihren Ausbildungsstand unter Beweis, als sie den Brand eines Schuppens löschten. Beim Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag legte Wehrleiter Manfred Reicherz den Wehrführern seinen Tätigkeitsbericht vor. Die Wehren in der VG Daun haben derzeit 1073 Mitglieder, zwei mehr als im Vorjahr. 179 Einsätze gab es bis zum 23. August zu verzeichnen, 85 Hilfeleistungen und 71 Brandeinsätze. "Solch eine hohe Zahl an Einsätzen wurden im gesamten Rückblick noch nicht erreicht", stellte Reicherz fest. Begründet wird die hohe Zahl mit den Hochwasserkatastrophen im Frühjahr und durch die Trockenheit im Sommer. "Insgesamt sind wir noch sehr gut weggekommen", sagte Reicherz. Nach der Ausbildungsbilanz erläuterte Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach das neue Alarmierungssystem über die Leitstelle Trier. Von dort aus läuft seit Ende Juni die Erstalarmierung durch die Berufsfeuerwehr Trier. Für den Hilfe suchenden Bürger sei dabei wichtig zu wissen, dass die kostenlose Notrufnummer 112 aus allen Ortsnetzen des Kreises Daun nach Trier umgeleitet wird. Aus den Handynetzen wird die 112 in Kürze, voraussichtlich bis Ende September, ebenfalls zur Leitstelle Trier geschaltet werden. Verbandsbürgermeister Werner Klöckner ging in seiner Rede auf die Finanz- und Beschaffungsfrage ein. "Es sieht sehr bescheiden aus mit der Finanzausstattung der Kommunen", stelle er fest. Die Auffassung, dass deshalb in erster Linie bei der Feuerwehr gespart werden müsse, teilte Klöckner nicht. Eine von ihm angeordnete Haushaltssperre betrifft aber auch das Feuerwehrwesen, wo 9000 Euro eingespart werden müssen. "Was aber für die Feuerwehr angeschafft werden muss, ist weitgehend auch eingeleitet", stellte Klöckner klar.

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