Entspannter Werkleiter

DAUN. Die Müllgebühren für 2005 im Kreis Daun bleiben so gut wie unverändert. Ändern wird sich aber der Entsorgungsort, denn ab Mitte nächsten Jahres soll der Restmüll zuyr neuen Anlage in Mertesdorf transportiert werden.

Gute Nachricht für die Bürger des Kreises: Die Müllgebühren für das kommende Jahr bleiben praktisch unverändert. Wie es darüber hinaus weitergeht, lässt sich noch schwer prognostizieren, denn Mitte 2005 steht ein wichtiger Schritt für die Abfallwirtschaft an: Der Restmüll, der derzeit noch in Plütscheid (Kreis Bitburg-Prüm) deponiert wird, soll ab Juni in der neuen Anlage in Mertesdorf entsorgt werden. Die Firma Herhof, Vertragspartner des Zweckverbands regionale Abfallwirtschaft (dem auch der Kreis Daun angehört), die die Anlage baut, versichert, dass der Start am 1. Juni nicht gefährdet sei. Dieter Brill (CDU) sprach in der Kreistagssitzung dennoch von neuen Unwägbarkeiten im Projekt Mertesdorf, nachdem die irische Treasury Holding ihre Mehrheitsbeteiligung an Herhof abgegeben hat. Wolfgang Meier (SPD) sprach sich für ein Festhalten am Herhof-Vertrag aus, spannend sei allerdings, wie sich die Gebühren künftig entwickelten. Heinrich Ingenerf (FWG) sagte voraus, dass die Bürger 2006 mehr zahlen werden. Der Redebeitrag der Grünen zu diesem Tagesordnungspunkt fiel kurz und knapp aus, was vor allem bei Reinhard Adrian, Leiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft, für ein entspanntes Gesicht sorgte. Kein Wunder, denn in den vergangenen Jahren waren er und der frühere Umweltberater Andreas Schüller von Uli Meyer und Hans-Peter Slabik, die bis Sommer dieses Jahres für die Grünen im Kreistag gesessen hatten, regelmäßig "durch die Mangel gedreht" worden. Dass es diesmal so "friedlich" ablief, dafür dankte der Landrat den Grünen ausdrücklich.SPD will Ausstieg aus der "Initiative Region Trier"

Die jüngste Kreistagssitzung war so geprägt von der Diskussion um die Erhöhung der Umlage, da ging fast unter, dass SPD und Grüne zwei Anträge eingebracht hatten, die noch für Diskussionen sorgen werden. So hatten die Grünen beantragt, die Beteiligung des Kreises - über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft - am Flugplatz Bitburg zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu kündigen, damit der Kreis nicht länger die Verluste aus dieser Beteiligung mittragen müsse. Die SPD-Kreistagsfraktion hat beantragt, die Mitgliedschaft in der "Initiative Region Trier" (IRT) zum nächst möglichen Termin zu kündigen. Begründung: Der Mitgliedsbeitrag von 16 500 Euro stehe in keinem angemessenen Verhältnis zu den Vorteilen, die der Kreis Daun aus dieser Mitgliedschaft habe. Dieser Antrag (und auch der Grünen) wurde in den Kreisausschuss verwiesen und steht daher erst im neuen Jahr zur Beratung an. Sollte der Kreis tatsächlich aussteigen, dürfte es spannend werden zu verfolgen, wie die übrigen Mitglieder aus der Region Trier darauf reagieren. Dass der Antrag der SPD auf Ausstieg aus der IRT nicht völlig ohne Chance ist, wurde klar, als CDU-Fraktionschef Herbert Schneiders feststellte, dass auch seine Fraktion dieses Thema für durchaus diskussionswürdig halte.

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