Ganz nah bei den ganz Schnellen

Einmal hinter die Kulissen des Nürburgrings schauen, davon träumt so mancher Rennsport-Fan. Für 18 Kinder der katholischen Kindertagesstätte "Emmaus" aus Gillenfeld wurde dieser Traum wahr.

 So nah kommt sonst kein Normalsterblicher. Die Kinder aus der Kita Gillenfeld durften mit dem Peugeot-Rennwagen aus der Le Mans-Serie auf Tuchfühlung gehen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

So nah kommt sonst kein Normalsterblicher. Die Kinder aus der Kita Gillenfeld durften mit dem Peugeot-Rennwagen aus der Le Mans-Serie auf Tuchfühlung gehen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Gillenfeld/Nürburgring. Auf Einladung der Nürburgring GmbH durften die Kleinen der Kindertagesstätte "Emmaus" die Erlebniswelt am Nürburgring für sich entdecken und anschließend durch das Fahrerlager spazieren. Und das, während die Teams der Le Mans-Serie sich gerade auf ihren Einsatz vorbereiteten.Ein Kunstwerk gemacht, eine Einladung bekommen

Angefangen hatte alles mit dem Animationsfilm "Cars", in dem sprechende Rennwagen gegeneinander antreten. Die Kinder der Gruppe "Sonnenhügel" aus der KiTa Gillenfeld hatten den Film gesehen. Der kleine Maximilian wollte das in ein Bild umsetzen. In einer Gruppenarbeit entstand so eine Collage mit dem Verlauf des Nürburgrings, der Boxengasse und natürlich Rennwagen. Als eine Art Geburtstagsgeschenk (der Nürburgring wird in diesem Jahr 80 Jahre alt) schickten die Kinder ihr Bild an den Nürburgring und wurden prompt zu einem Besuch eingeladen. Miriam Hens, Mitarbeiterin in der Erlebniswelt, zeigte sich überrascht, dass schon die ganz Kleinen sich so für Motorsport interessieren. Das kennt sie normalerweise nur von Schulklassen oder Erwachsenen. Aber auch die Kindergartenkinder ließen es sich nicht nehmen, hinter dem Steuer eines Formel 1-Rennwagens Platz zu nehmen. Zwar versanken die meisten von ihnen so tief im Cockpit, dass sie kaum mehr zu sehen waren, aber Spaß hatten sie trotzdem. In der nächsten Halle durften sie sogar selbst fahren. Natürlich nur am Computer. Dabei zeigten einige Kinder viel Geschick im Umgang mit den schnellen Autos auf der Rennstrecke. Allerdings blieben auch einige "auf der Strecke". Nach einer kleinen Erholungspause in der "Kinderwelt" mit Rutschbahn und Hüpfburg durften die Kleinen dann durch den "Rennfahrertunnel", also den Weg, der normalerweise Insidern vorbehalten ist, unter der Rennstrecke hindurch gehen. Viele Treppen später standen sie dann dort, wo jeder Rennfahrer einmal stehen will - auf dem Siegerpodest. Beim abschließenden Gang durch das riesige Fahrerlager zeigte sich das Werks-Team von Peugeot besonders kinderfreundlich. Die gastierten im Rahmen des 1000-Kilometer-Rennens, einem Lauf der "Le Mans"-Serie, am Nürburgring und hatten ihren "908 HDI" mitgebracht - einen Prototypen mit rund 700 Diesel-PS, gesteuert von Pedro Lamy und Stéphan Sarrazin. So nah wie die Kindergartenkinder dürfte wohl außer den Mechanikern und Fahrern niemand dem Auto kommen. Die Kleinen durften sich sogar auf den Frontflügel setzen. Maximilian, Celina, Lena und Phillip waren sich jedenfalls einig: "Das war toll, mir hat alles gefallen." Nach dem anstrengenden Ausflug an die älteste Rennstrecke der Welt sind etliche Kinder im Bus eingeschlafen - und haben sicher von Rennwagen geträumt.

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