Gemeinsam stark auftreten

GEROLSTEIN/DAUN/BITBURG. Der Arbeitskreis Eifeler Museen (AEM) traf sich im Kreismuseum Bitburg-Prüm in Bitburg. Neben dem Erfahrungsaustausch und der Diskussion stand auch ein Rundgang durch Bitburg zu den Ausgrabungsplätzen auf dem Programm.

Da staunte selbst Landrat Roger Graef nicht schlecht: Stühle mussten noch in den Tagungsraum des Kreismuseums getragen werden, um die zahlreichen Vertreter der Eifeler Museen unterzubringen. Die Mitglieder des Arbeitskreises Eifeler Museen treffen sich bereits seit 22 Jahren. Ziel ist es, gemeinsame Ausstellungen zu organisieren, Erfahrungen auszutauschen und die Interessen der vielen, meist kleinen Museen der Eifel, grenzüberschreitend mit Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem deutschsprachigen Belgien, zu vertreten.Kooperationen nicht immer einfach

Lobende Worte dann auch vom Landrat: "Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht immer leicht ist, derartige Kooperationen zustande zu bringen. Im Bereich Tourismus ist uns im vergangenen Jahr jedoch ein entscheidender Schritt gelungen: Seitdem werden der rheinland-pfälzische und der nordrhein-westfälische Teil der Eifel gemeinsam durch die Eifel-Tourismus GmbH in Prüm vertreten." Womit die Vertreter der Eifelmuseen sofort im Thema waren. Großen Diskussionsbedarf gab es gleich zu Anfang der Tagung, als Karl Reger von der Arbeitsgruppe Marketing berichtete, dass es immer noch keine Fortschritte gibt, einen gemeinsamen Prospekt anzubieten. Darin sollen sich Eifeler Museen und alle anderen touristischen Attraktionen der Eifel gemeinsam präsentieren. "Das Produkt schwebt uns jetzt seit vier Jahren vor Augen. Wir wollen weg von den tausenden Einzelflyern", sagte Reger.Die Vertreter der Eifeler Museen hatten sich bereits vor vier Jahren für dieses gemeinsame Produkt ausgesprochen, das sich an einen jährlich in Belgien erscheinenden Museums-Prospekt orientiert hat. Problem sei die Zusammenarbeit mit der Eifel-Tourismus-GmbH, die sich sperre, mit den Museen zusammenzuarbeiten, sagte Reger. Klaus Ring, Gründungsvater der AEM, relativiert: "Die Eifel-Tourismus-GmbH strukturiert sich gerade erst, bisher haben wir noch keinen Ansprechpartner gefunden. Wir sind in der Vergangenheit mit unseren Bemühungen vor die Wand gelaufen. Ich vermisse ein vernünftiges Gespräch." Sein Angebot an die Touristiker lautet: "Wir bieten das Know-How, da sind wir schlagkräftig." Ihm sei es ganz wichtig, dass die Museen eingebunden werden in die touristischen Attraktionen der Region. Landrat Roger Graef signalisierte Interesse: "Ich bin ein glühender Verfechter davon, Kirchturmdenken im Tourismus aufzugeben." Er versprach, alles ihm Mögliche zu tun. Die Vertreter des Arbeitskreises Eifeler Museen beschlossen, zunächst ein gemeinsames Internet-Portal zu nutzen, um sich zu präsentieren.

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